Vom Höhenflug profitieren aber nicht alle Finanzinstitute. 246 von 275 Banken machten einen Gewinn. Total belief er sich auf 14,2 Milliarden, 2,3 Millarden mehr als im Jahr zuvor. Die Jahresgewinne wurden dabei massgeblich durch eine Grossbanken bestimmt.
Auf der anderen Seite steht die Gruppe der ausländisch beherrschten Banken. Zu ihren Lasten gehen die Verluste, die sich auf 6,8 Milliarden beliefen, wie die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung des Bankenbarometers 2014 mitteilte. Im Jahr 2014 gaben acht Institute ihre Tätigkeiten in der Schweiz auf.
Insgesamt verwalteten die Schweizer Finanzinstitute per Ende 2014 6656 Milliarden Franken, 518 Milliarden Franken mehr als vor Jahresfrist. Die Geldzuflüsse aus Schwellenländern und aus Osteuropa glichen dabei den Abfluss von Geldern von Kunden in Westeuropa mehr als aus. Die grösste Kundengruppe bilden mit einem Anteil von 48,9 Prozent am Vermögen. Der Anteil hat in den letzten 10 Jahr stark zugenommen, während der Anteil der ausländischen Kunden von 59 auf 51,1 Porzent zurückging.
Das Jahr 2014 habe die Banken in der Schweiz vor zahlreiche Herausforderungen gestellt, was sich auf der Kostenseite und den Margen niedergeschlagen habe, schrieb der SBVg.
So verwies die Bankiervereinigung auf den Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den Euro-Mindestkurs aufzuheben und Negativzinsen auf Giroguthaben einzuführen. Ein Abbau des in der Schweiz angestellten Personals der Banken um 1,6 Prozent auf 104'053 Mitarbeitende reflektiere die erschwerten wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für Banken.
Zwar rechnet die Bankiervereinigung damit, dass die heutige Ausgangslage in Kombination mit rasanten Entwicklungen im Bereich Digitalisierung zu einem weiteren Strukturwandel im Bankensektor führen dürfte. Dennoch gehen die Banken laut einer Umfrage des SBVg für die zweite Jahreshälfte 2015 von einer konstanten oder leicht positiven Beschäftigungsentwicklung aus. (SDA)