Fastfood ist in der Schweiz beliebt, schnell serviert, aber nicht unbedingt günstig. Die Preise sind zum Teil um ein Vielfaches höher als in Deutschland. Das zeigt ein Vergleich von BLICK. Untersucht wurden die Preise von Burger King, McDonald’s, Nordsee, Starbucks und Subway in Zürich, Backwerk in Winterthur ZH und Dunkin’ Donuts in Basel.
Kräftig schlägt Subway drauf: Das Sandwich Chicken Teriyaki kostet in Zürich 10.80, in Konstanz nur 4.70 Franken – eine Preisdifferenz von 130 Prozent! «Höhere Preise von 200 Prozent im Fastfood-Bereich sind generell in der Schweizer Gastronomie nicht ungewöhnlich», lässt die österreichische PR-Agentur von Subway Schweiz ausrichten. Deren Geschäftsführer Markus Bischof sagt: «Die Kosten für Fleisch sind in der Schweiz zwei- bis dreimal höher.» In der übrigen Schweiz koste das Teriyaki-Sandwich nur zwischen 8.90 und 9.90 Franken. Vor drei Jahren begründete Subway die Preisdifferenzen in Zürich noch mit Spezialkosten für Krawallschutzvorkehrungen.
Fett ist der Aufschlag auch bei Burger King: Der Whopper kostete im Zürcher Hauptbahnhof stolze 4.30 Franken mehr als in Konstanz. Die Betreiberin Candrian Catering, welche im HB auch Nordsee-Restaurants und weitere Foodstände führt, verweist auf das generelle Preisniveau der Limmatstadt: «Zürich liegt im internationalen Städte-Ranking der Lebens- und Wohnkosten auf Platz drei», heisst es. Lohn-, Miet-, Unterhalt- und Investitionskosten sowie Warenaufwand seien im direkten Vergleich mit der teuersten Stadt Deutschlands bedeutend höher. Nur: Die Burger-King-Preise in München sind dieselben wie im günstigeren Konstanz. Die Betreiberin halte sich an die für Franchise-Betriebe empfohlenen Preise.
Jeder 33. Gästefranken in der Gastronomie landet bei McDonald’s. Für Gesprächsstoff an der heutigen Jahreskonferenz dürften auch die Burger-Preise sorgen. Der Hamburger kostet in der Schweiz beispielsweise 127 Prozent mehr als in Konstanz. «Die Schweizer Nahrungsmittelpreise liegen traditionell deutlich über denjenigen der EU-Länder», sagt eine Sprecherin. Das Unternehmen beziehe 80 Prozent der Lebensmittel von Schweizer Bauern und Lieferanten.
Auch bei Starbucks lassen Kunden viel Geld liegen. Der Kaffee-Schnellverpfleger entscheidet für jeden Absatzmarkt individuell, wie hoch die Preise angesetzt werden, heisst es auf Anfrage. Dunkin’ Donuts führt Miet- und Lohnkosten ins Feld, die in Deutschland gegen 50 Prozent tiefer lägen als in Basel. «Hinzu kommt die strikte Verzollung von Mehl, Zucker und Kaffee», sagt ein Sprecher. Gar nicht mit BLICK über die Preise sprechen wollten Vertreter von Backwerk Schweiz.