Normalerweise drängen neue Unternehmen aus der Technologie-Szene von den USA nach Europa. Flixbus, das dank seiner Plattform in Europa ein riesiges Streckennetz aufgebaut hat, plant nun den umgekehrten Weg. Und will die USA erobern.
Der Fernbus-Riese baut derzeit in Los Angeles einen Sitz auf, heisst es in einer Mitteilung. «Auf dem amerikanischen Mobilitätsmarkt findet derzeit ein signifikanter Wandel statt», sagt Flixbus-Chef André Schwämmlein (37). Öffentliche Verkehrsmittel würden dort zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Ausbau auch in Europa und der Schweiz
Wie schnell der Aufbau in den USA vorangehen soll, sagt Schwämmlein nicht. Wichtig für den Erfolg in Übersee sei aber ein funktionierender EU-Markt. Deshalb baut Flixbus auch hier aus.
Allein auf dem deutschsprachigen Markt sollen 2018 rund 140 neue Haltestellen hinzukommen.
Neu in der Schweiz ist etwa, dass Flixbus auf der Strecke von München (D) nach Mailand (I) im Wintersport-Ort Splügen GR hält.
Zudem gibt es eine neue Tagesverbindung von Ulm (D) nach Chur. Bekannt ist auch, dass Flixbus den Flughafen Zürich anfahren möchte.
Und ab Sommerfahrplan 2018 sollen weitere Stopps in Biel BE, Buchs SG, Neuenburg, Yverdon VD, Interlaken BE, Martigny VS, Montreux VD, Vevey VD und Zug hinzukommen. Das sagte Flixbus-Geschäftsführer Fabian Stenger an einem Branchenanlass am Montag in Zürich.