Die marode Fluggesellschaft Air Berlin wurde zwar durch die Lufthansa-Gruppe geschluckt. Trotzdem stehen über 100 Flieger noch am Boden. Das hat nun gröbere Auswirkungen auf die Ticketpreise anderer Airlines, wie die «SonntagsZeitung» schreibt.
In Deutschland klagen seit Tagen Konsumenten über hohe Preise. So fielen dort von einem auf den anderen Tag rund 250 tägliche Verbindungen weg, die heute vor allem die Lufthansa alleine stemmen muss – und entsprechend auch Preise bestimmt. Ein nicht namentlich genannter Insider erklärt gegenüber der «SonntagsZeitung», dass die Lufthansa doppelt vom Air-Berlin-Deal profitiert.
Hohe Nachfrage, weniger Sitzplätze
Auch in der Schweiz merkt das der Konsument. So berichtet die Zeitung, dass die Swiss und andere Lufthansa-Airlines etwa auf den Strecken Zürich–Berlin oder Zürich–Düsseldorf konkurrenzlos unterwegs seien. Ein Economy-Billett nach Berlin würde an gewissen Tagen gut 750 Franken kosten. Vor dem Air-Berlin-Grounding waren es beim Konkurrenten nur gerade mal 250 Franken.
Grund dafür ist nicht nur das Monopol von Swiss und Co auf den genannten Strecken (BLICK berichtete), sondern auch das knappe Angebot. So erklärt eine Swiss-Sprecherin: «Die Ticketpreise werden möglicherweise kurzfristig auf einzelnen Strecken aufgrund der grösseren Nachfrage beziehungsweise kleineren Kapazität steigen.» Die Swiss reagierte und will ab nächstem Sommer 20 zusätzliche wöchentliche Verbindungen nach Berlin anbieten. (pma)