Die Sanierung der Modekette Charles Vögele ist auch in Österreich gescheitert. Über die Rechtsanwaltskanzlei Graf & Pitkowitz hat das Unternehmen nun einen Konkursantrag gestellt. Ein Sanierungsplan wurde nicht vorgelegt.
Vom Konkurs betroffen sind fast 400 Arbeitnehmer. An Aktiva sind rund 3,4 Millionen Euro vorhanden, die Schulden lassen sich auf Grund der erst gestarteten Sichtung der Rückstellungen noch nicht genau benennen.
57 Filialen betroffen
Ersten Schätzungen zufolge könnte die Verbindlichkeiten bei rund 6 Millionen Euro liegen, genaueres werde man vielleicht schon heute Nachmittag wissen, so die Kanzlei zur Nachrichtenagentur APA. Dann könnte auch schon bekannt sein, wer als Konkursverwalter eingesetzt wird. Charles Vögele hatte in Österreich zuletzt noch 57 Filialen.
Die Charles-Vögele-Läden in Österreich waren - anders als in der Schweiz - nicht in OVS-Filialen umgewandelt worden. Als letzten Sommer Sempione Fashion, das Unternehmen, welches 2016 den Charles-Voegele-Konzern aufgekaut hatte, Insolvenz angemeldet hatte und alle Läden in der Schweiz schloss, ging auch die österreichische Tochtergesellschaft mit damals 100 Filialen und 700 Mitarbeitern pleite. Sie wurde darauf allerdings vom deutschen Finanzberater und Sanierer GA Europe übernommen.
Die Ware ist ausgegangen
Die neuerliche Insolvenz ist darauf zurückzuführen, dass der im Zuge der Sanierung gefundene Investor weitere Mittel verlangt hat, um die Filialen mit Handelsware zu versorgen, wie eine Unternehmenssprecherin am Freitag der österreichischen Nachrichtenagentur APA erklärte.
«Leider sind die Verkaufsverhandlungen nunmehr gescheitert, womit die kurz- und mittelfristige Warenversorgung für die verbleibenden Filialen nicht mehr im erforderlichen Ausmass sichergestellt werden konnte», so ein Sprecher der Textilkette.
Ersten Schätzungen zufolge könnte die Verbindlichkeiten von Charles Vögele bei rund 6 Millionen Euro liegen. Diesen stehen gemäss Angaben vom Freitag Aktiva von knapp 3,4 Millionen Euro gegenüber. (SDA/pbe)