Diese Arbeitslosenzahlen geben Grund zur Hoffnung: Die Arbeitslosenquote ist im Januar zwar bei 3,3 Prozent verharrt. Im Vergleich zum Januar 2017 ging die Zahl der Arbeitslosen aber um satte 9,3 Prozent zurück. 149’161 Personen waren Ende Januar bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) noch als Arbeitssuchende registriert. Das sind 15'305 weniger als vor einem Jahr.
Zugenommen hat dafür die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen. 12’341 Jobs warten dort auf einen passenden Bewerber (+1637). «Die Entspannung am Arbeitsmarkt zeichnet sich seit einigen Monaten ab», sagt Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
«Der Weltwirtschaft geht es besser»
Als Gründe führt er die günstigere Konjunktur, die erwartete Verdoppelung des Wirtschaftswachstums im Jahr 2018 und die Stabilisierung der Währungssituation ins Feld. Der Arbeitsmarktexperte ist optimistisch. «Wir gehen von einer nachhaltigen Erholung aus. Der Weltwirtschaft geht es besser. Davon profitieren wir auch in der Schweiz», sagt Zürcher.
2018 rechnet das Seco mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent. «Im Sommer dürfte sie ein paar Monate lang deutlich unter drei Prozent liegen», so Zürcher.
Ältere Arbeitnehmer haben wieder deutlich bessere Karten! Bei den über 50-jährigen Arbeitslosen (39’977) ging die Arbeitslosenquote um 4,7 Prozent zurück. Das sind 1956 Personen weniger als vor einem Jahr. Auch bei den älteren Arbeitnehmern deutet laut Zürcher alles darauf hin, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig verbessert.
Auch Junge haben es leichter
Zudem: «Das Risiko von über 50-Jährigen, arbeitslos zu werden, ist deutlich kleiner als in anderen Kategorien», sagt Zürcher. «Wenn sie aber entlassen werden, dauert es einfach länger, bis sie wieder einen Job gefunden haben.»
Noch besser sieht es bei den Jungen aus. Besonders die Zahl der 15- bis 24-Jährigen ohne Arbeit ging im Vergleich zum Vorjahr stark zurück – um 3237 Personen. Das entspricht einem Minus von 16,4 Prozent. «Die Jungen sind die Ersten, die von einem Aufschwung profitieren und auf den Zug aufspringen, der an Fahrt gewinnt», sagt Zürcher.
Einziger Wermutstropfen: In den Kantonen Waadt, Wallis und Tessin sind im Januar mehr Arbeitslose registriert worden als anderswo (siehe Grafik). Der Grund: In der Wintersaison arbeiten im Gastgewerbe und auf dem Bau weniger Menschen.