Pilatus hat ein äusserst anspruchsvolles Jahr hinter sich. Im Dezember erhielt die Neuentwicklung PC-24 die Zulassung – der erste Business-Jet aus Schweizer Werken durfte abheben! «Er fliegt und fliegt und fliegt», jubelt der Flugzeugbauer in einer Mitteilung. Der erste ausgelieferte PC-24 habe bereits über 250 Flugstunden auf dem Buckel – «so wie man es von einem Pilatus-Flugzeug erwarten darf!».
Bis Ende Jahr erwirtschaftete Pilatus einen Umsatz von 986 Millionen Franken, verpasste also nur knapp die Milliardenschwelle. Im 2016 waren es noch 821 Millionen. Gleichzeitig arbeiten erstmals in der Geschichte des Unternehmens über 2000 Vollzeitangestellte bei Pilatus.
Prall gefüllte Auftragsbücher
Viel wichtiger aber für den Flugzeugbauer: Die Neuentwicklung PC-24 kommt bei den Kunden an. Obwohl sie den Flieger nur aus dem Katalog kennen, haben sie rege bestellt. «Die Auftragsbücher sind gefüllt», sagt Pilatus-Chef Oscar Schwenk (73). Der Bestellstand liegt laut Pilatus bei derzeit 2,17 Milliarden Franken – zwei Jahresumsätze also. Bestellungen für den PC-24 werden gar nicht mehr angenommen.
Der PC-24 ist der erste Düsenjet seit 50 Jahren, der in der Schweiz entwickelt wurde. Er kann auf extrem kurzen Pisten starten und landen. Zu den PC-24-Kunden gehören auch der Schweizer Bundesrat und der ehemalige Nestlé-Präsident Peter Brabeck (73).
Neue Werkshalle und Roboter
Der Plan für 2018: «Unser Hauptziel ist es jetzt, den PC-24 erfolgreich und breit am Markt einzuführen», sagt Schwenk.
Dass es Pilatus gut läuft, beweist auch: Aktuell baut Pilatus eine neue Werkhalle. Dank neu entwickelter Fertigungsroboter sollen ausgelagerte Montage-Schritte wieder in die Schweiz zurückgeholt werden.