Bereits in dieser Woche soll das Hotel Cube in Savognin GR wieder öffnen. Das Haus war monatelang geschlossen, weil der österreichische Besitzer im Konflikt mit den Bergbahnen steht. Unter anderem. Es geht um offene Forderungen in sechsstelliger Höhe.
Die Bergbahnen haben sich am Wochenende erstmals zur geplanten Wiedereröffnung geäussert. Sie begrüssen es, dass die Betten im grössten Hotel der Bündner Gemeinde nicht mehr leer bleiben. Gleichzeitig wehren sich die Bergbahnen gegen die Vorwürfe, die Cube-Chef Rudolf Tucek letzte Woche erhoben hat.
«Die Öffnung des Hotel Cube in Savognin ist grundsätzlich positiv zu bewerten», heisst es in einer Mitteilung vom Wochenende, «wenngleich noch zumindest fünf Gerichtsverfahren anhängig sind.»
Hohe Schulden
Der Geschäftsführer der Bergbahnen, Christoph Passecker, hofft, dass die Cube-Betreiber «wieder betriebswirtschaftlich nachhaltig arbeiten». «Es ist sowohl für uns als Gläubiger als auch für zahlreiche weitere Parteien begrüssenswert, wenn Altlasten beglichen werden», heisst es in der Mitteilung weiter.
Passecker bekräftigt die Aussagen auf Nachfrage von BLICK.
Die Cube-Betreibergesellschaft S1 AG hat laut einem Auszug aus dem Betreibungsregister Schulden in Höhe von 650'000 Franken. Tucek bestreitet diese Summe. Mehr als 230'000 Franken hätten nicht erhärtet werden können, sagt er. Auch den Restbetrag hält er für deutlich zu hoch.
«Fantasieforderungen»
Der Cube-Chef wirft den Bergbahnen vor, gegen eine Vereinbarung aus dem Jahr 2005 verstossen zu haben. So seien ihm rund 730'000 Franken entzogen worden.
Passecker kontert. Er spricht von «fantasievoll formulierten Forderungen». Sie würden «jeder Grundlage» entbehren. «Dass dies auch die Cube-Betreiber so sehen, zeigt das Faktum, dass diese Fantasieforderungen bis heute nicht gerichtlich eingeklagt worden sind. Wir hoffen jedenfalls, dass hier nicht Geschäfte zu Lasten anderer oder der Allgemeinheit gemacht werden.»
«Wir zahlen unsere Rechnungen und Gebühren und gehen auch bei unseren allfälligen Partnern von einem gleichen Verhalten aus», so Passecker weiter. Die Bergbahnen von Savognin würden «alle anhängigen Gerichtsverfahren weiter betreiben und alle Forderungen gegenüber den Cube-Betreibern aufrechterhalten». (ise)