Familie fiel auf falschen Anbieter rein
«Mit Airbnb wird in grossem Stil betrogen»

1400 Franken sind futsch. Viel Geld für eine 5-köpfige Familie, die sich ein paar Tage Paris mühsam erspart hatte – und nun auf Betrüger reingefallen ist. Offenbar kein Einzelfall.
Publiziert: 06.08.2018 um 21:15 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:06 Uhr
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Sie haben schliesslich doch noch eine Unterkunft in der Nähe von Paris gefunden: Claudine Merkhouf mit ihren Kindern vor dem Eiffelturm.
Foto: Zvg
Christian Kolbe

Für Familie Merkhouf aus dem Kanton Freiburg hätte die Woche Paris der Höhepunkt der Sommerferien 2018 werden sollen. Vor allem die Kinder wollten endlich mal den Eiffelturm sehen. Dafür hatte die Familie extra Geld beiseitegelegt.

Ende Juli ist in Paris Hochsaison, folglich ist es kein einfaches Unterfangen für eine 5-köpfige Familie eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Mutter Claudine (53) macht sich auf die Suche im Internet, wird auf der Vermittlungsplattform Airbnb fündig: Eine bezahlbare Wohnung der Luxusklasse in einer Nebenstrasse der Champs-Elysées. Was sie dabei noch nicht weiss: Sie ist einem Betrüger aufgesessen! Sie wird 1200 Euro, umgerechnet 1400 Franken, für nichts bezahlen! 

Kein direkter Kontakt mit Gastgeber

Denn die Sache hatte einen Haken: «Im Airbnb-Angebot stand explizit, dass man vor dem Buchen mit dem Verwalter Kontakt aufnehmen muss, da der Kalender nicht aktualisiert war», erklärt Claudine Merkhouf BLICK. Der Kalender, damit ist die Verfügbarkeit der Wohnung für den gewünschten Zeitraum gemeint – eines der wichtigsten Suchkriterien auf der Plattform. 

Diese Mail an den angeblichen Verwalter hätte die Freiburgerin nie schreiben dürfen, damit nahm der Betrug seinen Lauf. Der Betrüger lockte die Familie mit dem Mail auf eine gefälschte Airbnb-Seite, alles sah täuschend echt aus, die Fotos der Wohnung grandios. Als auch noch eine täuschend echte Rechnung mit Airbnb-Logo per Mail eintraf, buchte und bezahlte Merkhouf die Rechnung – der Betrüger hat mit dem Geld längst das Weite gesucht! 

Kein Einzelfall 

Nun begann die Freiburgerin im Internet zu recherchieren und stellte mit Schrecken fest, dass ihr Fall offenbar keine Ausnahme ist: «Mit Airbnb wird in grossem Stil betrogen!»

Auf Anfrage von BLICK wollte sich Airbnb zu diesem Fall nicht äussern, verweist aber auf die sichere Zahlungsplattform: «Gäste zahlen über Airbnb, wenn sie eine Unterkunft buchen und Gastgeber erhalten die Zahlung erst 24 Stunden nach dem Check-in.» Wer von Betrügern auf eine falsche Website gelockt wird, hat keine Chance, Geld von Airbnb zurückzufordern! 

Übrigens: Die Familie Merkhouf hat doch noch eine bezahlbare Unterkunft in der Nähe von Paris gefunden – und eine Woche Ferien in der Stadt an der Seine verbracht. Beim zweiten Mal hat mit der Buchung über Airbnb alles geklappt!

So buchen Sie sicher

Das gilt es zu beachten, damit Sie nicht in die Falle von Airbnb-Betrügern tappen: Eine Mail-Adresse eines Vermieters in einem Airbnb-Angebot muss Sie stutzig machen. Der Austausch mit dem Gastgeber läuft immer über die Plattform und ein entsprechendes Kontaktformular, ebenso wie die Bezahlung. Darauf verweist Airbnb auch explizit in der App oder auf seiner Website. Wer über einen Webbrowser Airbnb nutzt, sollte darauf achten, dass vor der Web-Adresse das Kürzel «https» steht: Wichtig ist vor allem das kleine «s», denn das weist auf eine sichere Webseite hin. Ohne dieses Kürzel ist die Gefahr gross, dass Sie sich auf einer unsicheren oder sogar gefälschten Seite bewegen. 

Das gilt es zu beachten, damit Sie nicht in die Falle von Airbnb-Betrügern tappen: Eine Mail-Adresse eines Vermieters in einem Airbnb-Angebot muss Sie stutzig machen. Der Austausch mit dem Gastgeber läuft immer über die Plattform und ein entsprechendes Kontaktformular, ebenso wie die Bezahlung. Darauf verweist Airbnb auch explizit in der App oder auf seiner Website. Wer über einen Webbrowser Airbnb nutzt, sollte darauf achten, dass vor der Web-Adresse das Kürzel «https» steht: Wichtig ist vor allem das kleine «s», denn das weist auf eine sichere Webseite hin. Ohne dieses Kürzel ist die Gefahr gross, dass Sie sich auf einer unsicheren oder sogar gefälschten Seite bewegen. 

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