Fahrplanentwurf 2023 legt offen
SBB wollen Verbindungen zwischen Zürich und Bern streichen

Der Fahrplanentwurf 2023 der SBB sieht neue Direktverbindungen von der Ostschweiz ins Berner Oberland sowie von der Westschweiz nach Graubünden vor. Auf der Strecke zwischen Zürich und Bern gibt es Streichungen.
Publiziert: 18.05.2022 um 14:41 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2022 um 14:45 Uhr
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Der Fahrplanentwurf 2023 der SBB steht.
Foto: keystone-sda.ch

Der Fahrplanentwurf 2023 der SBB sieht einen Ausbau beim Freizeitverkehr vor. Im Gegenzug sollen laut Mitteilung einzelne Verbindungen auf Pendlerstrecken weggespart werden, etwa auf der Linie Bern–Zürich.

Konkret wollen die SBB das Angebot während der Hauptverkehrszeiten reduzieren. Geplant ist der Verzicht auf die Verbindungen mit Abfahrt in Bern um 07.10 Uhr und 16.10 Uhr sowie Abfahrt in Zürich um 06.49 Uhr.

Wie aus der SBB-Mitteilung vom Mittwoch weiter hervorgeht, sind auch zwei Morgenverbindungen auf der Strecke Luzern–Zürich von den Sparplänen betroffen. Die Nachfrage im Pendlerverkehr liege noch nicht auf Vor-Corona-Niveau, heisst es zur Begründung.

Weggespart werden sollen aber auch Verbindungen ausserhalb der Pendlerzeiten. Wegen geringer Nachfrage möchten die SBB etwa auf einzelne Züge in der Nebenverkehrszeit zwischen Zürich und Arth-Goldau sowie auf den Frühzug am Sonntagmorgen von Bellinzona nach Zürich verzichten.

Hier werden Verbindungen ausgebaut

Der Fahrplanentwurf 2023 sieht indes auch einen Ausbau des Angebots vor, insbesondere für den Freizeitverkehr. Neu soll es etwa am Wochenende zwei IC-Direktverbindungen zwischen Genf und Chur geben. Damit sei das Bündnerland erstmals direkt aus der Westschweiz erreichbar, so die SBB.

Neue Direktverbindungen sind zudem auf der Strecke Romanshorn–Interlaken geplant. Damit seien die Tourismusdestinationen des Berner Oberlands besser an die Ostschweiz und den Grossraum Zürich angeschlossen.

Neben Ausflüglerinnen und Ausflügler profitieren auch Auslandsreisende von den Plänen der SBB. Im Fahrplanentwurf vorgesehen ist etwa ein zusätzlicher Nachtzug nach Prag, der über Deutschland fährt. Damit können künftig laut Mitteilung auch Leipzig und Dresden mit dem Nachtzug erreicht werden. Zudem werde das Platzangebot in den Nachtzügen nach Hamburg, Berlin, Wien und Graz sukzessive ausgebaut.

In den Regionen sieht der Fahrplanentwurf vor allem zusätzliche Früh- und Spätverbindungen vor. So entstehe etwa eine neue Verbindung um Mitternacht ab Zürich Hauptbahnhof nach Grenchen und Biel.

Am nächsten Mittwoch startet das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Vernehmlassung zum Fahrplanentwurf. Ab dann wird er auch im Internet abrufbar sein. (SDA)

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