233 Menschen haben im Jahr 2018 im Schweizer Strassenverkehr ihr Leben verloren. Für den Schweizerischen Fahrlehrerverband (SFV) ist das alarmierend. Der SFV fordert die Behörden auf, der Aus- und Weiterbildung von Fahrern wieder mehr Beachtung zu schenken.
Den grössten Handlungsbedarf sieht SFV-Geschäftsführer Daniel Menzi bei den E-Bikes. Nicht ohne Grund: E-Bike-Unfälle haben 2018 einen neuen Höchststand erreicht. 236 Personen waren dabei mit einem langsamen und 85 Personen mit einem schnellen E-Bike unterwegs.
«Ein paar Mal so richtig kräftig bremsen»
Das Bundesamt für Strassen (Astra) prüft aktuell zwar verschiedene Massnahmen. Dazu gehört etwa die Einführung eines Lichteinschalt-Obligatoriums und einer Tachopflicht für schnelle E-Bikes. Menzi genügt das nicht. Denn: «Unfällen liegt meistens menschliches Fehlverhalten zugrunde.»
Deshalb fordert er eine obligatorische Ausbildung für Fahrer von E-Bikes. «Man muss ihnen klarmachen, wie schnell die Dinger sind», sagt er zu BLICK. «Zudem sollen sie in den Fahrstunden ein paar Mal so richtig kräftig bremsen, damit sie wissen, wie das E-Bike in Extremsituationen reagiert.»
Theorie büffeln inklusive
Auch Theoriestunden sollen zur Ausbildung gehören. Menzi ist überzeugt: «Die sowohl theoretische als auch praktische Vermittlung von Grundlagenwissen trägt dazu bei, so manchen Unfall zu verhindern.» Dass E-Bike-Fahrer auch eine Fahrprüfung ablegen müssen, fordert er aber vorerst nicht.