Der US-Fahrdienst Uber stand die vergangenen Wochen wegen seines gigantischen Börsengangs in den Schlagzeilen. Nach einem holprigen Start mit grossen Verlusten hat sich die Aktie mittlerweile erholt und pendelt sich seit einigen Tagen zwischen 41 und 43 Dollar ein.
Als Fahrdienstvermittler ist das Start-Up aus dem Silicon Valley einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Doch Uber ist längst in weitere Sektoren vorgedrungen: Einen Essenslieferdienst und eine E-Bike- und Scooter-Vermietung betreibt das Unternehmen bereits. In Zukunft will Uber mit Lufttaxis und Roboterautos den Verkehr revolutionieren. Anfang Juni wird das Unternehmen beim alljährlichen Uber-Gipfel Auskunft über den Stand der Entwicklungen geben. BLICK wird vor Ort berichten.
Zuvor sorgt das Unternehmen aber mit einem anderen Projekt für Furore. Uber wagt den Schritt in den Tourismus – mit U-Booten.
U-Boot-Tour durch den Great Barrier Reef
Von Montag bis Mitte Juni vermittelt Uber im australischen Queensland U-Boote. Die «ScUber» genannte Anwendung soll Touristen die Gelegenheit geben, das Great Barrier Reef zu erkunden. Bei der Fahrt werden zwei Gäste von einem Fahrer 20 Meter unter der Wasseroberfläche auf vorbestimmten Pfaden durch das grösste Korallenriff der Welt geführt. Die U-Boot-Tour soll rund eine Stunde dauern. Der stolze Preis: 3000 Dollar für zwei Personen – anschliessender Helikopterflug inklusive.
Wer mit Ubers U-Booten die australische Sehenswürdigkeit an der Ostküste erkundet, tut auch Gutes. Das Unternehmen spendet den Gegenwert jeder Fahrt an eine Umweltorganisation, die sich für den Schutz und Erhalt des Great Barrier Reef einsetzt. Das ist auch bitter nötig, sorgte in den vergangenen Jahren doch der Klimawandel für ein drastisches Korallensterben am Reef. Wegen der Meereserwärmung droht das Great Barrier Reef in Zukunft gar abzusterben.
Für Uber ist das Projekt auch ein Testlauf für die Zukunft. Wenn «ScUber» Anklang finde, sei es durchaus vorstellbar, dass Ubers U-Boote langfristig in Queensland eingesetzt werden, sagt eine Sprecherin zu BLICK. Weitere Projekte im Tourismus-Bereich könnten folgen: «Uber wird immer offen sein für die Erforschung von Möglichkeiten, die Menschen helfen, die Welt zu sehen.»