Mehrere Hitzewellen verwandeln Ferienländer wie Italien, Griechenland und Spanien in Glutöfen. An manchen Orten haben die Temperaturen bereits die 40-Grad-Marke überstiegen.
Weil anhaltende Extrem-Hitze Aktivitäten im Freien fast verunmöglicht und gesundheitliche Probleme verursachen kann, stellt sich die Frage: Soll ich meine Ferien im Süden noch antreten? Und falls ich storniere, bekomme ich dann mein Geld zurück?
Die pauschale Antwort lautet: Nein. Aber: Rät das Aussendepartement oder das Bundesamt für Gesundheit von Reisen in eine bestimmte Destination ab, dann dürfen Reisende ihre Buchungen während einer bestimmten Zeit kostenlos ändern.
Kein Anspruch auf Rückzahlung
Hotelplan-Sprecherin Muriel Wolf Landau erklärt: «Sollte jemand eine Reise aufgrund der höheren Temperaturen stornieren oder umbuchen wollen, so gelten die regulären Annullationsbedingungen.» Aktuell verzeichne der Reiseveranstalter aber keine Stornierungen oder Umbuchungen, bei denen die Hitze als Grund genannt wird.
Auch Kuoni-Sprecher Markus Flick hält fest, dass bislang noch kein einziger Anruf zu diesem Thema beim Reiseveranstalter eingegangen sei. Grundsätzlich gelten die bestehenden AGB und Reisenden wird empfohlen, die gängigen Hitze-Vorsichtsmassnahmen zu treffen – etwa in der Mittagszeit im Schatten zu bleiben und viel zu trinken. «In besonderen Situationen, wenn die Hitze für eine Kundin oder einen Kunden eine nachweisliche Bedrohung darstellt, kann man sich bei uns melden und wir versuchen dann, eine individuelle Lösung zu finden», fügt Flick an.
Notrufzentrale noch nicht überrannt
«Hitzeversicherungen» sind laut Gian-Paul Civelli (62) von Reiseversicherer Hanse Merkur International in Vaduz (FL) aktuell auch kein Thema: «Als Reiseversicherer können wir solche Wetterlagen nicht decken, weil die Empfindungen hierzu oft sehr subjektiv sind: Der eine mag es bei über 40 Grad noch schön finden, während der andere bei 32 Grad schon ans Limit kommt.»
Civelli fügt an, dass die Notrufzentrale von Hanse Merkur trotz der Extrem-Temperaturen bis anhin noch kein erhöhtes Anrufvolumen verzeichnet.
Wer den Flug nicht über einen Veranstalter, sondern individuell gebucht hat, darf ebenfalls keine Rückerstattung erwarten. Immerhin: Die meisten individuell gebuchten Hotels lassen sich recht kurzfristig stornieren.