Rund 100 Aktivisten der Klimabewegung Extinction Rebellion haben am Samstag während zweieinhalb Stunden friedlich das Flugzeugterminal für Privatjets am Flughafen Genf. Danach beendeten sie die Aktion auf Druck der Polizei freiwillig.
Rund 30 Aktivisten sassen am Boden und hielten sich fest, um jegliche Ein- oder Ausfahrt an den drei Zugängen zum Terminal zu verhindern, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort beobachtete. Die anderen hielten Plakate mit weissen Wolken und Fahnen mit ihrem Logo in die Höhe.
Demo nach Ultimatum von Polizei beendet
«Wir verurteilen dieses komplett absurde Verkehrsmittel», sagte Micaël Metry, ein Sprecher der Bewegung. Denn ein Privatjet produziere 20 Mal mehr CO2 als ein normales Passagierflugzeug.
Die Genfer Polizei stellte der Gruppe ein Ultimatum von zwei Stunden. Die Aktivisten entschieden nach zweieinhalb Stunden, das Angebot anzunehmen. Sie durften das Gebiet in kleinen Gruppen verlassen, mussten der Polizei jedoch ihre Identität bekannt geben. Ob die Aktivistinnen und Aktivisten mit Konsequenzen rechnen müssen, ist laut einem Mediensprecher der Polizei noch unklar.
Die Bewegung Extinction Rebellion will mit Aktionen zivilen Ungehorsams den Druck auf die Regierungen erhöhen, mehr gegen den Klimawandel zu tun. Die Bewegung fordert unter anderem, dass die nationalen Regierungen sofort den Klimanotstand ausrufen. (SDA)