Bei einer Explosion auf dem Parkplatz eines Luxushotels in Pakistan sind mindestens vier Menschen getötet und ein Dutzend weitere verletzt worden. Pakistans Innenminister Sheikh Rashid Ahmed sprach am Mittwoch von einem «Terroranschlag». In dem Hotel war nach seinen Angaben auch der chinesische Botschafter untergebracht gewesen. Er hielt sich zum Zeitpunkt der Explosion jedoch nicht im Gebäude auf.
Die Bombe explodierte nach Polizeiangaben vermutlich in einem Auto auf dem Parkplatz des Hotels «Serena» in Quetta, der Hauptstadt der südwestlichen Unruheprovinz Baluchistan. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.
Baluchistan ist trotz reicher Rohstoffvorkommen eine der ärmsten Provinzen Pakistans. China verfolgt im Zuge seines Projektes «Neue Seidenstrasse» milliardenschwere Infrastrukturvorhaben in der Region.
Seit dem chinesischen Engagement in Pakistan ist die Zahl der Anschläge in Pakistan gestiegen, insbesondere durch extremistische Gruppen in Baluchistan. Sie machen dagegen mobil, dass die Bewohner der Provinz ihrer Ansicht nach von den Profiten der Projekte ausgeschlossen werden.
2019 stürmte ein bewaffnetes Kommando ein Luxushotel in der Hafenstadt Gwadar im Südwesten Pakistans. Acht Menschen wurden dabei getötet. Zu dem Überfall bekannte sich die Befreiungsarmee von Baluchistan (BLA).
Die BLA ist eine von zahlreichen extremistischen Gruppierungen, die in der Region aktiv sind. Baluchistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die ärmste und instabilste Provinz des Landes. Sie gilt als Hochburg islamistischer Aufständischer.
(AFP)