Kleiderhändler müssen sich nicht über Einkaufstourismus wundern. Einige führen ihren Kunden direkt vor Augen, wie viel mehr ihre Ware hier kostet.
Wir zahlen 60 Prozent obendrauf
American Apparel etwa druckt auf Preisetiketten neben dem Frankenpreis auch Preise in anderen Währungen. Wer den Euro- und Frankenpreis vergleicht, staunt nicht schlecht.
Kostet ein T-Shirt im Ausland 18 Euro, bezahlen wir satte 31 Franken dafür, also mehr als 60 Prozent obendrauf! Bei einem Euro-Kurs von derzeit 1.05 Franken müsste das T-Shirt hier lediglich 19 Franken kosten – plus einen kleinen Zuschlag für höhere Kosten für Löhne und Ladenmiete.
Mit Kleber den Europreis versteckt
Ähnlich sieht es bei WE in Zürich aus. Der Preis für eine Unterhose: 14.90 Franken. Besonders dreist: WE überklebt den Preis von 8.95 Euro mit einem Kleber.
Dasselbe tut NewYorker, wo der Frankenpreis 50 Prozent höher ist als der Europreis.
New Yorker sagt, der Frankenpreis ist so hoch wegen der hohen Vertriebskosten in der Schweiz. Der Kleber solle lediglich Verwirrung beim Kunden verhindern. Die anderen Händler schwiegen.