EU-Politiker bereiten Änderungen für Datenschutzgesetze vor. Im selben Zug planen sie eine Anhebung des Mindestalters für die Nutzung von Social-Media-Plattformen von 13 auf 16 Jahre.
Damit würde sich Europa vom Rest der Welt markant abheben und zahlreiche Betreiber von Social-Media-Plattformen verärgern.
Einverständnis der Eltern nötig
Für die Nutzung von Facebook, Twitter, Snapchat und auch Google liegt heute das Mindestalter bei 13 Jahren. Jugendliche unter 16 Jahren müssten bei Annahme der Gesetzesänderung künftig das Einverständnis der Eltern schriftlich einholen – selbst für das Verwenden einer Suchmaschine.
Das Gesetz soll heute in Brüssel diskutiert werden. Sollte das Parlament dann im neuen Jahr die Gesetzesänderungen absegnen, hätten die Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit für die Umsetzung.
«Eltern sollen wissen, wo sich ihr Kind bewegt»
Ob die Schweiz nachziehen würde, ist völlig offen. Martin Boess von der Schweizerischen Kriminalprävention ist aber voll des Lobes: «Das wäre grundsätzlich eine super Sache. Es ist wünschenswert, dass Eltern die Kontrolle darüber haben, auf welchen Internet-Plattformen sich ihr Kind bewegt.»
Doch Boess zweifelt, ob eine Gesetzesänderung greift: «Für Plattformenbetreiber ausserhalb der EU wird das wohl ein Papiertiger bleiben.» (ogo)