Ein entsprechendes Programm der Notenbank aus dem Jahr 2012 sei rechtmässig, urteilten die Richter. «Das Programm überschreitet nicht die währungspolitischen Befugnisse der EZB und verstösst nicht gegen das Verbot der monetären Finanzierung von Mitgliedstaaten», teilte der Gerichtshof mit.
Konkret ging es um den EZB-Beschluss von 2012, notfalls unbegrenzt Anleihen von Euro-Krisenstaaten zu kaufen, um diese zahlungsfähig zu halten. In der Praxis hat die EZB dieses Kaufprogramm mit dem Namen «Outright Monetary Transactions» (OMT) allerdings nie genutzt. Allein die Ankündigung beruhigte die Märkte.
Das Urteil gibt der EZB auch Rückenwind für das aktuelle Kaufprogramm, das seit März läuft und mit einem Volumen von 60 Mrd. Euro monatlich die Konjunktur im gemeinsamen Währungsraum anschieben soll. Mit dem Kauf von Staatsanleihen drückt die EZB die Zinsen des betroffenen Landes, das dann weniger für Kredite zahlen muss und zahlungsfähig bleibt.