Die Modekette s'Oliver weiss, weshalb sie in der Schweiz die Euro-Preise für ihre Artikel nicht auf die Etiketten druckt. Denn der Unterschied zu den Preisen im Ausland ist enorm.
In Deutschland stehen die Preise nach wie vor in mehreren Währungen auf dem Etikett. Das zeigen Bilder, die uns ein erzürnter BLICK-Leser zugestellt hat.
Über 20 Franken aufgeschlagen
Das Herrenhemd kostet ennet der Grenze 35.99 Euro, bei uns 59.90 Franken. Eine Preisdifferenz von gut 20 Franken! «Das sprengt den Rahmen», ärgert sich der Kunde. s'Oliver schreibt auf Anfrage von BLICK, dass sie «aus geschäftspolitischen Gründen» nichts zu ihrer Preisstrategie schreiben können.
Andere Modehäuser rechtfertigen die höheren Preise in der Schweiz immer wieder mit höheren Verwaltungs- und Personalkosten. Die Kunden wollen sie nicht verärgern und reissen entweder den Euro-Preis hierzulande ab oder überdecken ihn mit Klebern.
Praktisch jeder macht in der Schweiz Aufschläge
Weitere Recherchen zeigen, nicht alleine s'Oliver nützt den «Schweizer-Aufschlag». Der Herrenanzug Thom kostet bei WE im Online-Shop von Deutschland 199.99 Euro, umgerechnet 220 Franken. Schweizer zahlen satte 359.95 Franken. Das entspricht einem Aufschlag von 140 Franken oder 64 Prozent.
Bei Benetton zahlen Schweizer für eine blaue Herrenhose statt 59.95 Euro ganze 99.90 Franken. Umgerechnet ist das ein Aufschlag von 51 Prozent.