Ausgerechnet in den Kantinen der EU-Behörden, die die europäische Fischereipolitik mit ihren Fangobergrenzen und Importverboten mitbestimmen, herrscht «Durcheinander», wie Nicolas Fournier von Oceana es nennt. «Wir nehmen das natürlich sehr ernst», versicherte ein Sprecher der EU-Kommission.
Die Umweltschützer stützen sich in ihrem am Dienstag veröffentlichten Bericht allerdings nur auf eine geringe Zahl von 42 Proben aus Kantinen des Europaparlaments oder der EU-Kommission. Wer eine Arbeitswoche lang jeden Tag Fisch wählt, bekäme damit nur dreimal, was er bestellt hat. Der Sprecher der EU-Kommission erklärte, seine Behörde werde der Sache nachgehen.
Die EU geht immer wieder gegen illegale Fischerei vor. Importe aus Ländern, die nicht für eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Bestände sorgen, kann sie verbieten. Die jährlichen Fischfangmengen für europäische Gewässer legen die EU-Staaten auf Vorschlag der EU-Kommission fest.