Das WEF 2021 wird nach langem Hin und Her abgesagt: Klaus Schwab (83) hat wichtige Entscheidungsträger informiert, wie die CH-Media-Zeitungen aus Insiderkreisen erfahren haben. Kurze Zeit später bestätigt das WEF die Absage in einer Medienmitteilung.
Das Jahrestreffen hätte im Januar wie üblich in Davos über die Bühne gehen sollen. Doch wegen der Corona-Pandemie wurde das Weltwirtschaftsforum erst in die Zentralschweiz, später nach Singapur verlegt. Der Inselstaat musste den Termin bereits nach hinten verschieben – nun folgt die definitive Absage.
Corona-Zahlen in Singapur steigen
Der Grund sind die steigenden Corona-Fallzahlen in Singapur. Die neuen Indien-Mutanten, die im bislang beinahe coronafreien Inselstaat aufgetaucht sind, haben die Organisatoren auf dem falschen Fuss erwischt. Die Regierung vermeldete zuletzt eine Verfünffachung der Inzidenz.
«Bedauerlicherweise machen es die tragischen Umstände, die sich in verschiedenen Regionen abspielen, die unsicheren Reiseaussichten, die unterschiedlichen Geschwindigkeiten bei der Einführung von Impfungen und die Ungewissheit in Bezug auf neue Varianten unmöglich, ein globales Treffen mit führenden Vertretern aus Wirtschaft, Regierung und Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt in dem geplanten Umfang durchzuführen», schreibt das WEF in einer Mitteilung am Montagnachmittag.
Kehrt das WEF nicht in die Schweiz zurück?
Gründer Klaus Schwab bedauert die Absage. «Es war eine schwierige Entscheidung, insbesondere angesichts des grossen Interesses unserer Partner, nicht nur virtuell, sondern persönlich zusammenzukommen und zu einer widerstandsfähigeren, inklusiveren und nachhaltigeren Welt beizutragen», so Schwab. «Aber letztlich hat die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten für uns höchste Priorität.»
Brisant: Wo das nächste WEF stattfinden soll, ist ungewiss. «Die nächste Jahreshauptversammlung wird in der ersten Hälfte des Jahres 2022 stattfinden. Der endgültige Ort und das Datum werden auf der Grundlage einer Bewertung der Situation im Spätsommer dieses Jahres festgelegt», schreibt das WEF. Ist das eine Abkehr von Davos oder gar der Schweiz?
Im Blick-Interview hat Gründer Klaus Schwab gesagt: «Wie wir schon dem Davoser Landammann Tarzisius Caviezel vielfach bestätigt haben, ist es das Ziel des Weltwirtschaftsforums, zu seinem Jahrestreffen 2022 wieder in Davos-Klosters zu sein, unter der Bedingung, dass die Konditionen für Unterkünfte stimmen.» (nim/pbe)