Warme Pizzas und halbe Poulets
Lidl testet Take-away-Ecken

Die Discounter drängen in die Innenstädte. Weil sie nun Laufkunden ansprechen, müssen sich Lidl, Aldi und Co. in Stadtlagen neu aufstellen.
Publiziert: 02.12.2016 um 09:44 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:23 Uhr
Produkte zum schnellen Verzehr: Lidl Schweiz feilt an Take-away-Konzept.
Foto: ZVG
Ulrich Rotzinger

To-go-Formate – kleine Supermärkte mit Lebensmitteln zum Sofortverzehr – schiessen wie Pilze aus dem Boden. Was einst mit dem Becher-Kaffee zum Mitnehmen begann, ist längst auch bei grossen Detailhändlern wie Coop (Coop to go) angekommen. 

Die Coop-to-go-Filiale im Bahnhof Zürich-Stadelhofen führt ausschliesslich Take-away-Produkte.
Foto: Keystone

Erstmals in der Schweiz tüftelt nun ein Discounter am To-go-Konzept. «Lidl-to-go ist als Test gestartet», bestätigt eine Sprecherin von Lidl Schweiz auf Anfrage. Zunächst läuft der Test innerhalb bestehender Filialen: Wer beispielsweise im Future Store von Lidl in Winterthur-Töss ZH einkauft, dem fallen neu Regalwände mit Lebensmitteln zum Sofortverzehr auf.

Pizza und Chicken Nuggets

Es handelt sich um warme Speisen wie ein halbes Poulet, Chicken Nuggets, Pizza, Gemüse-Quiches oder Wienerli im Teig. «Derzeit testen wir 13 warme Produkte für den Lunch oder Feierabend», so die Sprecherin.

«Das ist für den Discount völlig neu.» Hinzu kommen gekühlte Convenience-Produkte wie Salate und Sandwiches sowie Getränke. Kaffeeautomaten stehen bereits in allen neueren Discount-Filialen.

Tests in der Deutschschweiz

Beim Test machen derzeit Lidl-Filialen in Winterthur, Frauenfeld, Weinfelden TG, Amriswil TG, Kreuzlingen TG und St. Gallen mit. Nun folgen Standorte in Wallisellen ZH und Zürich (Ohmstrasse).

Plant Lidl längerfristig Mini-Discount-Filialen analog zum Coop-to-go-Konzept? «So weit wollen wir noch nicht gehen», sagt die Sprecherin. «Das Lidl-to-go-Konzept wird in die Filialen integriert.»

In ein paar Wochen will der Discounter Bilanz ziehen. «Dann entscheiden wir, ob wir das Konzept weiter ausrollen.»

Aldi: «Einführung eines Aldi to go ist derzeit nicht in Planung»

Wie reagieren die beiden Discounter Denner und Aldi? «Wir haben derzeit keine Pläne für warmes Take-away», heisst es bei Denner. Es gebe zwar Salate und Sandwiches, doch die seien kalt.

Auch Aldi Suisse macht momentan noch nicht mit: «Eine Einführung eines Aldi to go mit ganzen Menüs über die Gasse ist derzeit nicht in Planung», sagt ein Sprecher. Pizza-Snacks, Wienerli im Teig oder Schinken-Käse-Croissants lägen aber täglich frisch aus dem Ofen in der Auslage aller Aldi-Filialen.

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