Es geht um «eine Strafsache»
Jetzt schreibt Russland diese Regierungschefin zur Fahndung aus

Die Beziehungen zwischen den baltischen Staaten und Russland sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine äusserst angespannt. Jetzt findet sich die estnische Regierungschefin Kaja Kallas in Russland auf der Fahndungsliste wieder.
Publiziert: 13.02.2024 um 11:21 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2024 um 11:44 Uhr
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Estlands Regierungschefin Kaja Kallas steht in Russland jetzt auf der Fahndungsliste.
Foto: JOHN THYS

Russland hat Estlands Regierungschefin Kaja Kallas (46) zur Fahndung ausgeschrieben. Dies geht aus einem Vermerk hervor, der am Dienstag auf der Internetseite des Moskauer Innenministeriums zu sehen war. Demnach wird Kallas in Russland wegen «einer Strafsache» gesucht – genauere Angaben wurden nicht gemacht.

Ebenfalls zur Fahndung ausgeschrieben wurden unter anderem der estnische Staatssekretär Taimar Peterkop (47) und der litauische Kulturminister Simonas Kairys (39).

Infolge der seit zwei Jahren andauernden russischen Offensive in der Ukraine sind die Beziehungen zwischen Moskau und den baltischen Staaten äusserst angespannt. Kallas ist eine der schärfsten Kritikerinnen des russischen Präsidenten Wladimir Putin (71). Sie steht in Estland seit 2021 an der Spitze der Regierung. Immer wieder macht sich Kallas zudem für Munitions- und Waffenlieferungen an die Ukraine stark.

Putin hasst Ringier-Preisträgerin

Einige europäische Länder befürchten einen Angriff Russlands auf ein weiteres europäisches Land. Das 1,3 Millionen-Einwohner-Land will seine Verteidigungslinie an der Grenze zu Russland stärken. Geplant ist etwa der Bau von Bunkern. 

Die baltischen Staaten Estland, Litauen und Lettland, die ebenfalls immer wieder vor weitergehenden militärischen Ambitionen des Kremls warnen, gehen davon aus, dass sie zu Sowjet-Zeiten besetzt waren. Dagegen sieht sich Moskau als «Befreier» dieser Staaten und bezeichnet jede andere Sichtweise als «Geschichtsfälschung», was in Russland eine Straftat ist.

Kallas erhielt 2022 den Ringier-Europapreis. Frank A. Meyer, Präsident der Hans Ringier Stiftung, lobte damals ihren Mut und ihr Engagement für die westliche Welt. (AFP/nad)

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