Kranz und Siegermuni hat er abgestaubt. Doch kann der neue Schwingerkönig, Glarner Matthias (30), aus seinem Erfolg auch Kapital schlagen?
Der Auftritt eines Sportlers ist für Sponsoren enorm wichtig. Sport-Vermarktungsprofi Armin Meier (46) nennt die drei goldenen Faktoren «Erfolg, Aussehen, Rhetorik».
Ersteres hat Glarner bewiesen. Zum Aussehen sagt Meier: «Glarner ist ein toller Typ und er hat eine gute Ausstrahlung.» Der über 30-Jährige dürfte jedoch im Gegensatz zu den jüngeren Konkurrenten und Sonnyboys Käser Remo (19) und Giger Sämi (18) ein anderes Publikum ansprechen. Ob das genauso lukrativ für Werbeaufträge ist, wird sich noch zeigen.
Bis zu einem hohen sechsstelligen Betrag möglich
Experte Meier erklärt, dass ein Schwingerkönig jährlich einen «hohen sechsstelligen» Betrag durch Sponsoring einholen könne. Grundvoraussetzung sei aber, dass sich ein Sportler professionell vermarkten lässt.
In Sachen Marketing noch nicht viel sichtbar
Ein Blick auf die Webseite des Schwingerkönigs lässt leise Zweifel aufkommen. Heute Morgen ist da noch nicht einmal erwähnt, dass Glarner gewonnen hat. Auch das Interesse des Hauptsponsors Vitogaz ist nicht sichtbar. Auf der Homepage ist weder Glarner noch sonst eine Meldung über das Schwingfest zu lesen.
Bei Glarners Management heisst es, die Emotionen gingen immer noch hoch, der Sieg müsse erstmal gefeiert werden. Erst dann mache man sich Gedanken zu einer Vermarktungsstrategie. Mehrere Anrufe von potenziellen Sponsoren seien aber bereits eingegangen. Bisher unterstützen eher kleine regionale Sponsoren den neuen Schwingerkönig.