Es geht um 130 Filialen
Die Migros plant Übernahmen in Deutschland

Die Migros geht in Deutschland einkaufen – und kündigt Expansionspläne in Bayern an.
Publiziert: 12.07.2015 um 02:58 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:07 Uhr
Die Migros bietet um 130 Tengelmann-Filialen in Bayern.
Foto: Keystone

Die Migros will 130 Tengelmann-Geschäfte in Bayern übernehmen. «Wir möchten ins Bieterrennen einsteigen», sagt Jörg Blunschi, Chef der Migros-Genossenschaft Zürich zur «Schweiz am Sonntag.»

«Wir wollen damit aus unserem Stammgebiet in Hessen, Thüringen und Nordbayern hinaus auch im Süden Deutschlands wachsen. Die 130 Tengelmann-Standorte in Bayern wären deshalb für uns perfekt», erklärt Blunschi.

Bereits 2012 hatte die Migros Zürich die deutsche Tegut-Kette übernommen, mit 300 Geschäften, 6300 Angestellten und einem Umsatz von einer Milliarde Euro. Der Kaufpreis blieb geheim.

Die Tengelmann-Geschäfte gehören zur gleichnamigen Gruppe, die auch die Obi-Baumärkte und den Textil-Billighändler Kik zu ihrem Portfolio zählt, deren 72 000 Angestellte einen Umsatz von knapp 8 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Supermärkte jedoch sind seit Jahren hochdefizitär.

Mit dem deutschen Handelsriesen Edeka gab es im letzten Jahr eigentlich schon einen Käufer für die Tengelmann-Filialen in den Regionen Bayern, Berlin und Köln – doch die Wettbewerbshüter untersagten den Deal im April mit der Begründung, dass die Marktkonzentration zu gross würde.

Die Karten werden deshalb wohl bald neu gemischt. Mit der Migros am Pokertisch.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.