Es gehört einem britischen Pleite-Milliardär
Dieses Gstaader Luxus-Chalet kommt unter den Hammer

Im Berner Oberländer Nobelskiort Gstaad kommt Ende Juni das Chalet eines britischen Immobilien-Tycoons unter den Hammer. Dessen Imperium brach 2011 zusammen.
Publiziert: 12.04.2018 um 17:52 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:05 Uhr
Für dieses Chalet sollen über 12 Millionen fliessen.
Foto: Fritz Leuzinger/BZ Berner Zeitung

Möglicherweise bricht das Betreibungsamt Oberland West in Thun BE bald in ein Chalet im Nobel-Skiort Gstaad BE ein. Ganz legal, versteht sich.

Darum gehts: Der britische Immobilien-Tycoon Glenn Maud (59) ist pleite. Darum wird jetzt sein Chalet versteigert. Das schreibt die «Berner Zeitung» mit Verweis auf das Amtsblatt des Kantons Bern.

Das Thuner Betreibungsamt schätzt den Wert auf 12,15 Millionen Franken. Es lädt am 31. Mai um 14 Uhr Interessierte auf Anmeldung zur Besichtigung des 1838 Quadratmeter grossen Grundstücks ein.

Mal einer der Reichsten der Welt

«Wir benötigen hierzu den Zugang zu sämtlichen Räumlichkeiten», heisst es im Amtsblatt in Richtung Maud. Man fordere ihn auf, dem Betreibungsamt innert 20 Tagen mitzuteilen, ob und wie der Zugang gewährt werde. «Ansonsten wird das Amt die notwendigen Schritte für den Zugang organisieren (Schlüsselservice, Polizei).» 

Im Moment ist nicht bekannt, wo sich Maud aufhält. Das Amtsblatt gibt als letzten bekannten Wohnsitz eine Adresse im Londoner Super-Edelbezirk Mayfair an. Im Berner Oberland hat sich Maud laut «Berner Zeitung» schon 2011 abgemeldet.

Der Tycoon Maud war vor zehn Jahren noch einer der reichsten Männer der Welt. Die «Financial Times» schätzte sein Vermögen auf über 6 Milliarden Franken. Damit kaufte er sich im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise zahlreiche Liegenschaften. Dazu gehörten neben dem Gstaader Chalet unter anderem der globale Hauptsitz der Banco Santander in Madrid oder der Londoner Sitz der US-Investmentbank Citigroup.

Wette ging schief

Maud wettete mit diesen Immobilien auf steigende Preise – und hatte keinen Erfolg damit. Seine Firma Propinvest krachte Ende 2011 zusammen – und seither wollen ihm seine Gläubiger an den Kragen.

Die paar Millionen, welche die Versteigerung des Gstaader Chalets bringen wird, werden ihnen dabei angesichts der verzockten Milliarden nur ein kleines bisschen weiterhelfen. Da bringt es auch nichts, dass der Ausbau des Chalets von «sehr gut» bis «luxuriös» beschrieben wird. (kst)

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