Wer Ende 2021 in Kryptowährungen investiert hat, braucht viel Kraft. Anfang November hatte der Markt noch die Schallmauer von drei Billionen US-Dollar durchbrochen. Gut drei Monate später hat sich der Wert der über 17'000 Digitalwährungen halbiert – am Sonntag belief sich die Marktkapitalisierung noch auf etwa 1,6 Billionen Dollar.
Auch am Branchenprimus geht der Kurszerfall nicht spurlos vorbei: Ein Bitcoin kostet heute noch gut 38'000 Dollar – minus 44 Prozent im Vergleich zum 10. November 2021, als die erste Kryptowährung der Welt mit 68'000 Dollar einen neuen Rekordwert erreichte.
Dauert Bitcoin-Korrektur noch zwei Jahre?
Doch damit nicht genug: Der Kurszerfall könnte bei Bitcoin weitergehen. Zumindest wenn es nach Barry Bannister, Marktstratege bei der Investmentbank Stifel, geht. Er rechnet damit, dass die Korrektur noch bis 2023 andauern dürfte.
Das Kursziel von Stifel ist ein Tritt in die Magengrube für alle Bitcoin-Anleger: 10'000 Dollar! Bannister glaubt, dass sich die geplanten Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed negativ auf die Digitalwährung auswirken werden. «Wir rechnen mit einem grösseren Abwärtsrisiko im Jahr 2023, wenn die Fed die Geldpolitik weiter normalisiert», so Bannister.
Historisch gesehen macht seine Argumentation Sinn. Eine lockere Geldpolitik hat den Bitcoin seit 2012 immer beflügelt. Wenn sich die Politik der Zentralbanken umkehrte, stagnierte auch der Bitcoin oder er brach sogar ein – wie dies Ende 2017 der Fall war. (nim)