Für das laufende Jahr rechnen die Experten gemäss einer Studie vom Mittwoch neu mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,4 Prozent. Bisher waren sie noch von 3,3 Prozent ausgegangen. Für 2022 wird weiterhin ein Plus von 3,0 Prozent erwartet.
Zu verdanken sei dieser Schub den schrittweisen Lockerungen der Corona-Massnahmen. Zudem dürfte im dritten Quartal die heimische Konjunktur vom Nachholbedarf der Haushalte angetrieben werden - ein starker Anstieg von Vorlaufindikatoren bestätige dies. Im zweiten Quartal unterstütze in erster Linie die Auslandsnachfrage das Schweizer Wachstum.
Auf der anderen Seite führten der starke Anstieg der Erdölpreise und Engpässe in der Produktion zu einer höheren Inflation, heisst es weiter. Im Sommer dürften die Preise noch höher klettern.
Der Preisanstieg sollte aber nur von kurzer Dauer sein, erwarten die Experten. Wenn die globale Wirtschaft wieder an Schwung gewonnen habe, dürften die Produktions- oder Lieferengpässe verschwinden und die Preisentwicklung sich normalisieren. Ein Übergreifen auf die Löhne hierzulande sei unwahrscheinlich.
Insgesamt seien die Risiken breiter gestreut als in den letzten Jahren. Für die UBS bleibt eine Mutation des Corona-Virus, das den Impfschutz mindern oder gar aufheben könnte, das grösste Risiko. Sollte derweil die Inflation eine Eigendynamik entwickeln, wären die Zentralbanken gezwungen, ihre Geldpolitik anzupassen. Das hätte entsprechend negative Konsequenzen, sowohl global als auch für die Schweiz.
(SDA)