Bereits in den letzten Tagen hat der Euro-Franken-Kurs nach oben tendiert. So notierte ein Euro in der Nacht auf Freitag rund einen halben Rappen höher als noch in der Nacht davor. Grund für die Kursveränderung ist hauptsächlich eine Erstarkung des Euro.
Der Euro hat insbesondere gegenüber dem Dollar deutlich zulegen können. Im Handel macht man dafür die Zweifel darüber, ob die US-Notenbank Fed kommende Woche einen Zinsschritt verkünden wird, verantwortlich. Inwiefern von diesem Effekt auch der Euro-Franken-Kurs beeinflusst wird, ist aber nicht klar.
Positiv beeinflusst wird der Euro im Vergleich zum Franken auf alle Fälle aber durch positiv anmutende Konjunkturzahlen aus dem europäischen Wirtschaftsraum. Der Franken verliert an Stärke, weil das wirtschaftliche Umfeld dadurch nicht mehr als so unwägbar angesehen wird wie auch schon. Die Rolle des Frankens als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten lässt dadurch nach, wie Devisenexperten festhalten.
Sich über die Kursentwicklung freuen dürften sich insbesondere exportorientierte Schweizer Unternehmen. Je schwächer der Schweizer Franken ist, desto konkurrenzfähiger sind sie im Markt. Selbst wenn der Euro-Franken-Kurs demnächst über die Marke von 1.10 Franken klettert, ist ein Franken aber immer noch über 10 Rappen mehr wert als vor der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Januar. Dementsprechend teurer sind weiterhin die Schweizer Produkte im Vergleich mit Konkurrenzprodukten aus dem Euro-Raum. (SDA)