Zug – Einst galt Glencore als verschwiegen, doch seit dem Börsengang im Mai 2011 muss sich der Schweizer Rohstoffgigant öffnen. Gestern lud Glencore zu seiner allerersten Generalversammlung nach Zug. Natürlich benutzen alle Kritiker die Gelegenheit. Hilfswerke und Entwicklungsorganisationen warfen dem Multi erneut Korruption, Steuerflucht und Missachtung von Menschen- und Umweltrechten vor. Vor dem Gebäude demonstrierten als Vampire verkleidete Juso-Aktivisten gegen «die Blutsauger von Glencore». Doch drinnen ging alles geordnet über die Bühne. Nur rund 40 Aktionäre waren anwesend sowie einige Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, die Glencore eingeladen hatte.Glencore-Präsident Murray beantwortete vier schriftlich eingereichte Fragen. Im Saal aber wurde keine einzige gestellt! Fast alle Geschäfte wurde mit 99 Prozent der Stimmen abgesegnet. Nach 38 Minuten war die erste GV vorbei.