Erst Löhne drücken, dann verkaufen
Verlieren die Chinesen die Lust an Swissport?

Es sind schwierige Zeiten für alle Unternehmen rund ums Fluggeschäft. Das spürt auch der Flughafendienstleister Swissport. In diesen Tage könnte sich sein Schicksal entscheiden.
Publiziert: 13.08.2020 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2020 um 08:08 Uhr
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Der Flughafendienstleister Swissport kümmert sich um Passagiere ...
Foto: keystone-sda.ch

Erst macht die Hauptkundin am Flughafen Zürich Druck, jetzt könnte es bald zu einem Eigentümerwechsel kommen. Das heisst, der Flughafendienstleister Swissport dürfte verkauft werden. Dies nicht nur, weil die Zeiten wegen Corona schwierig sind, sondern auch, weil die aktuelle Eigentümerin, die chinesische HNA-Gruppe, selber dringend Geld braucht.

Und so könnte der Deal aussehen, wie die «Financial Times» (FT) berichtet: Demnach haben Gläubiger eine Restrukturierung des Schuldenbergs von rund 2,1 Milliarden Euro angeboten. Das heisst: Die Gläubiger würden auf ihr Geld verzichten, als Gegenleistung bekämen sie die Mehrheit an Swissport. Aus den Gläubigern würden dadurch die neuen Eigentümer von Swissport. Bei diesen Investoren soll es sich laut FT um die Private-Equity-Gesellschaften Apollo Global Management und SVP Global handeln.

Swiss will bei Swissport sparen

Doch bestätigt ist noch nichts: Eine Sprecherin von Swissport erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AWP am Donnerstag lediglich, das Unternehmen befände sich «in sehr intensiven Verhandlungen mit verschiedenen Investoren». Allerdings sei noch nichts spruchreif.

Swissport steht also unmittelbar vor dem Verkauf. Und das in schwierigen Zeiten. Swissport ist durch den dramatischen Rückgang des Flugverkehrs in Folge der Corona-Pandemie in grosse Schwierigkeiten geraten und benötigt dringend neue finanzielle Mittel. Zudem wurde letzte Woche bekannt, dass die Swiss auf deutlich tiefere Gebühren drängt. Denn die Airline ist im Moment selber auf jeden Franken angewiesen, da völlig offen ist, ob und wann sich das Fluggeschäft wieder erholen wird. Das könnte Jahre dauern. (koh)

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