«Er hat sich eine goldene Nase verdient»
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«Goldene Nase verdient»:Art Furrer ist froh, dass Sohn sein Lebenswerk verkauft

Art Furrer (83) ist froh, dass der Sohn sein Lebenswerk verkauft
«Er hat sich eine goldene Nase verdient»

Seit letztem Jahr hielten sich Gerüchte, wonach ein Teil des Hotel-Imperiums von Art Furrer verkauft werden sollte. Nun ist gewiss: Der Gastro- und Hotelbetrieb wurde eingestellt.
Publiziert: 21.04.2020 um 13:52 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2020 um 18:21 Uhr
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Auf der Facebook-Seite der Art Furrer Hotels wurde die Schliessung bekannt gegeben.
Foto: zVg
Franziska Scheven

Schocknachricht aus dem Wallis: «Die Art Furrer Hotels haben ihren Gastro- und Hotelbetrieb eingestellt!» So heisst es auf der Facebook-Seite der Hotelkette. Darauf bezieht sich auch der Besitzer und Geschäftsführer der Hotels, Andreas Furrer (53). «Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!», lautet dessen knappe Antwort als BLICK ihn am Telefon erreicht.

Ob die Schliessung etwas mit der Corona-Pandemie zu tun hat, bleibt unklar. Eine Nachfrage von BLICK blieb bislang unbeantwortet.

Andreas Furrers' Vater, der Schweizer Skicowboy Art Furrer (83) hat die Hotels auf der Riederalp (VS) im Jahr 1973 gegründet. Furrer verbrachte zuvor einige Jahre in den USA, wo er unter anderem Familienmitgliedern der Kennedys das Skifahren beibrachte.

Söhne wollten verkaufen

Schon seit zwei Jahren wollten die Furrer-Söhne, Andreas und sein Bruder Alexander die Hotels verkaufen. Das erzählt Furrer Senior im Gespräch mit BLICK. Der Grund: Die Berg-Hotellerie leidet unter schwindenden Margen. «Ich war immer gegen einen Verkauf. Aber jetzt bin ich froh, dass mein Sohn den Verkauf vorangetrieben hat», so Art Furrer. Dann setzt er nach: «Er hat sich eine goldene Nase damit verdient».

Zuletzt gehörten zu der Gruppe sechs Hotels und Restaurants sowie das Schlosshotel in Brig. Bekannt ist die Anlage auch für den höchstgelegenen Golfplatz der Schweiz. Der Rest der Anlage, die grösstenteils als Apartments vermietet werden, sollen nun auch verkauft werden.

Nur das Schlosshotel Brig, ein gewöhnlicher Hotelbetrieb, wird vom Furrer-Clan weitergeführt. Derzeit arbeitet es Corona-bedingt mit Self Check-In Automaten. Das Bergrestaurant Riederfurka soll auch noch in Betrieb bleiben – es ist nur vorübergehend wegen Corona geschlossen.

Keine rosigen Aussichten

Art Furrer sieht eher schwarz für die Zukunft der Hotellerie. «Die Schweizer machen lieber Ferien im Ausland, wo es günstiger ist. Und auch für Ausländer ist die Schweiz zu teuer. Die Preisstrukturen sind einfach schlecht. Die Löhne zu hoch und die Margen zu klein», sagt Furrer zu BLICK.

Tatsächlich befindet sich die Schweizer Hotelbranche in der Krise. Das weiss auch Hotellerie-Suisse Sprecher Schönberg. «Wir rechnen mit vermehrten Konkursen von 25 bis 30 Prozent», so der Experte.

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