Die kubische Konstruktion mit einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern in der emiratischen Wüste wurde Präsenz Schweiz übergeben, wie das Aussendepartement EDA am Dienstag mitteilte. Präsenz Schweiz ist als EDA-Einheit für den Betrieb während der Expo zuständig.
«Das kleine Stück Schweiz an der Expo ist für das grosse Spektakel in Dubai bereit», wurde Nicolas Bideau, Chef von Präsenz Schweiz, in der Mitteilung zitiert. In einer für die Exportwirtschaft schwierigen Zeit verstehe sich der Pavillon als Symbol und Motor für den Neubeginn, auf den alle sehnlichst warteten. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind laut EDA der wichtigste Handelspartner der Schweiz im Mittleren Osten und in Nordafrika.
Der Pavillon werde als Ort des Dialogs dienen, wo sich Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft treffen könnten, schrieb das EDA weiter. Diese Plattform werde es ermöglichen, sich über Themen wie Gesundheit, Klimawandel und Digitalisierung auszutauschen. Der Schweizer Nationentag findet am 29. Oktober in Anwesenheit einer Delegation unter der Leitung von Bundespräsident Guy Parmelin statt.
Der Pavillon nimmt die Besucherinnen und Besucher gemäss EDA auf eine Wanderung durch die Schweiz mit. Die Reise beginne mit einem Nebelmeer, das an die Wolke an der Schweizer Expo 02 in Yverdon erinnere. Der Nebel mache schliesslich einer multimedialen Show Platz, die den Wechsel von Tag und Nacht über einer Alpenlandschaft zeige.
Anschliessend würden die Gäste das Modell einer stark vernetzten Schweizer Stadt betreten, ein Symbol für die Digitalisierung des Landes. Der letzte Teil der Reise bestehe aus einer Ausstellungsreihe zum Thema Innovation in der Schweiz, die in Zusammenarbeit mit Schweizer Hochschulen und Startups realisiert worden sei. Zum Schluss des Besuchs werde Kaffee und Schweizer Schokolade offeriert.
Der Pavillon besteht aus nachhaltig produzierten Gerüstelementen und Textilien sowie aus Recyclingbeton. Das Zürcher Architekturbüro OOS entwarf das Gebäude in Zusammenarbeit mit Bellprat Partner (Inszenierung) und Lorenz Eugster (Landschaftsbau). Gebaut wurde es von der Basler Firma Expomobilia.
Der Schweizer Pavillon basiert auf dem Modell einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Am Projekt beteiligen sich Schindler, Rolex AG, Schweiz Tourismus, Clariant, Novartis, Nestlé, Roche und KGS sowie weitere Schweizer Lieferanten. Die Kosten umfassen 16,5 Millionen Franken.
Für Negativschlagzeilen hatte 2019 das geplante Sponsoring des Zigarettenherstellers Philip Morris gesorgt. In der Folge entschied Aussenminister Ignazio Cassis, auf die 1,8 Millionen des Tabakmultis zu verzichten.
(SDA)