Erneuter Verlust bei Orascom
Wie lange hält Sawiris noch durch?

Rote Zahlen sind bei Orascom Normalität. Auch letztes Jahr verbuchte der Bau- und Hotelkonzern einen Mega-Verlust. Doch Chef Samih Sawiris bleibt optimistisch.
Publiziert: 12.04.2017 um 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:02 Uhr
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Samih Sawiris muss einen Verlust hinnehmen.
Foto: CHRISTIAN BEUTLER
Michael Bolzli

Letztes Jahr lief das Geschäft für Samih Sawiris (60) alles andere als gut: Sein Bau- und Hotelkonzern Orascom machte einen Verlust von 196 Millionen Franken. Der Umsatz ging von 306 auf 237 Millionen Franken zurück.

Rote Zahlen haben bei Orascom Tradition. Schon im Vorjahr schrieb das Unternehmen 19 Millionen Verlust. Unter dem Strich verbrannte Orascom in den letzten sechs Jahren rund eine halbe Milliarde Franken. 

Sawiris blieb nichts erspart: Erst kam die Finanzkrise, dann der arabische Frühling. Die zuvor boomende Touristendestination Ägypten, wo Sawiris den Grossteil seiner Geschäfte hat, steckt in einer Dauerkrise. Der Milliardär muss die Löcher regelmässig aus dem eigenen Sack stopfen. Sonst wäre Orascom längst pleite. 

Nicht besonders prächtig läuft es auch für das Resort in Andermatt UR, an dem Orascom zu 49 Prozent beteiligt ist. Es fuhr einen Verlust von 36 Millionen Franken ein, der Umsatz ging auf 80 Millionen Franken zurück. Immerhin: Das Luxushotel Chedi hatte mehr Gäste und mehr Umsatz. Nun schliesst es überraschend nach Ostern für einen Monat, weil es saniert werden muss

Seit dem Börsengang vor neun Jahren hat die Orascom-Aktie 97 Prozent des Wertes verloren. Gestern war einer der raren Tage mit positiver Entwicklung. Der Aktie stieg um 8 Prozent auf 5,79 Franken. 

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