Die Schwäche des Schweizer Aussenhandels hat sich im dritten Quartal verstärkt. Das zeigen Zahlen der eidgenössischen Zollverwaltung. Die Exporte sanken um 5,2 Prozent. Unter Ausklammerung von Preisänderungen belief sich das Minus auf 3,8 Prozent.
Besonders hart traf es die Industrie: Maschinen- und Elektronikwaren wurden zwischen Anfang Juli und Ende September 9,2 Prozent weniger exportiert, als noch im vergangen Jahr. Gleich ging es der Papier- und Grafischen Industrie (-9,1), der Kunststoffindustrie (-7,7).
Es wurden auch weniger Metallgüter (-6.6), Uhren (-6,5) und Medikamente (-3,3) ins Ausland exportiert. Einzig die Bijouterie- und Juwelierwaren konnten mit 1,4 Prozent leicht zulegen.
Der Grund für diese Negativentwicklung liegt auf der Hand: Der starke Franken macht den Export von Schweizer Güter nach Europa schwerfällig und teuer. Aber auch der Hoffnungsmarkt Asien war für die Schweizer Firmen schwierig: Hier gingen die Exporte um 8 Prozent zurück.
Immerhin gibt es auch positive Nachrichten von der Währungsfront: Nach Amerika und Ozeanien wurden leicht mehr Güter verkauft als letztes Jahr.
Die Importe nahmen gar um 10,1 Prozent ab. Dieses krasse Minus ist aber dem starken Franken geschuldet. Real nahmen die Importe um 2,9 Prozent ab. (kaz/SDA)