Alle Geschäftsbereiche der Gruppe seien zweistellig gewachsen, teilte Syngenta am Donnerstag mit. Der Agrochemiekonzern steigerte seinen Umsatz von Januar bis Juni insgesamt um knapp einen Viertel auf 14,4 Milliarden Dollar.
Alleine das chinesische Agrargeschäft (Syngenta Group China) erhöhte die Umsätze um knapp die Hälfte auf 4,2 Milliarden. Aber auch der grösste Geschäftsbereich Pflanzenschutz (Syngenta Crop Protection) legte um einen Fünftel zu auf 6,8 Milliarden.
Gegenüber dem ersten Quartal hat Syngenta das Tempo nochmals von 20 auf 28 Prozent gesteigert. Das Ergebnis im ersten Halbjahr spiegle grosses Interesse von Landwirten an nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen wider, hiess es in der Mitteilung. Das Geschäft mit biologischen Pflanzenschutzmitteln sei um 27 Prozent gewachsen.
Zudem treibe der Klimawandel die Nachfrage an: Demnach griffen die Bauern vermehrt zu Syngenta-Produkten, um die Auswirkungen der anhaltenden Dürre in Nord- und Lateinamerika, der längeren Kälteperiode in Europa und weltweiten Überschwemmungen zu bewältigen. Aber auch die Pandemie erwies sich als Wachstumstreiber: Während der Covid-19-Pandemie hätten die Landwirte ihre Lagerbestände aufgestockt, was sich positiv auf das Wachstum im ersten Halbjahr ausgewirkt habe, schrieb Syngenta weiter.
Die Gewinne stiegen dabei fast im Gleichschritt mit dem Umsatz. Das um Restrukturierungsaufwendungen und Wertberichtigungen bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nahm um 22 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar zu. Die Marge blieb damit stabil.
Zur Syngenta Group zählen neben dem Schweizer Pflanzenschutz- und Saatgutkonzern auch noch die israelische Adama und die Agrargeschäfte der in China beheimateten Sinochem.
Die im Besitz des chinesischen Staatskonzerns ChemChina stehenden Gruppe wurde 2020 formiert und will gemäss früheren Angaben noch dieses Jahr an die Börse. Zuletzt hat die chinesische Wertpapieraufsicht grünes Licht für einen Börsengang in Shanghai gegeben.
Syngenta war früher an der Schweizer Börse gelistet, wurde dann 2017 aber für 43 Milliarden Dollar von ChemChina geschluckt.
(SDA)