Top-Ergebnis mit Ärgernis
Starker Franken kostet Swatch Group eine Viertelmilliarde

Die Swatch Group bleibt auf Wachstumskurs: Der Uhrenkonzern hat im ersten Halbjahr 2023 den Umsatz um 11,3 Prozent auf 4,02 Milliarden Franken gesteigert. Der Gewinn nahm derweil um 56 Prozent auf 498 Millionen zu, wie es am Donnerstag in einer Mitteilung heisst.
Publiziert: 13.07.2023 um 07:16 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2023 um 08:24 Uhr
Die Swatch Group wächst weiter.
Foto: DUKAS

Schweizer Uhren sind weiterhin hoch gefragt: Das zeigen die neusten Zahlen der Swatch Group, die im ersten Halbjahr 2023 nochmals deutlich wächst. Demnach konnte der Uhrenkonzern ihren Umsatz um 11,3 Prozent auf 4,02 Milliarden Franken gesteigert. Der Boss der Swatch-Gruppe, Nick Hayek (68), hat diese Entwicklung bereits im März bei der Präsentation der letztjährigen Geschäftszahlen vorausgesagt. Seit Jahresbeginn konnte die Gruppe bei den Verkäufen besonders in den Märkten China, Grossbritannien und USA zulegen.

Swatch profitierte von der weiterhin guten Nachfrage in den USA sowie der Erholung in China nach der Corona-Öffnung. In Festlandchina seien die Umsätze in Lokalwährungen deutlich im zweistelligen Prozentbereich gesteigert worden, hiess es. Zudem hätten Destinationen wie Thailand oder Macau von einer erhöhten Reisetätigkeit der Chinesinnen und Chinesen profitiert. Belebt habe sich aber auch das Geschäft in Hongkong und in Europa.

«MoonSwatch» als Treiber

Die Umsätze sind laut Swatch in allen Preissegmenten zweistellig gewachsen, wobei das unterste Preisniveau am stärksten zugelegt habe. Dort prägt die Erfolgsstory der «MoonSwatch» das Bild. Die Swatch im Design der Omega-Kult-Uhr «Moonwatch» ist seit März 2022 in verschiedenen Ausführungen erhältlich und findet reissenden Absatz. Das Angebot ist begrenzt und nur in ausgewählten Ladenlokalen verfügbar.

Aber auch die Marke Tissot habe äusserst gut performt mit signifikanten Marktanteilsgewinnen etwa in Nordamerika, hiess es weiter. Und in den eigenen Geschäften sei zudem der Absatz von Produkten von Marken wie Harry Winston, Omega, Longines und Swatch sehr gut gelaufen.

Frankenkurs als Wehrmutstropfen

Das Wachstum schlug auch positiv auf die Ergebnisse durch: Der Betriebsgewinn EBIT rückte um 37 Prozent auf 686 Millionen Franken und der Konzerngewinn um 56 Prozent auf 498 Millionen Franken vor. Damit hat Swatch sowohl mit den Gewinnzahlen als auch mit dem Umsatz die Vorgaben der Analysten klar übertroffen. Konzernleitung um Firmenchef Nick Hayek rechnet mit weiterem Wachstum. Die Wachstumschancen in Lokalwährungen seien für das 2. Halbjahr 2023 in allen Regionen und Preissegment «ausgezeichnet», heisst es.

Als einzigen Wermutstropfen macht Hayek das ungünstige Währungsumfeld aus. Negative Währungseffekte belasten das Ergebnis der Swatch Group mit 242 Millionen Franken. Darauf machte Hayek bereits im März aufmerksam: «Aktuell büssen wir wegen des Frankenkurses zwischen 20 und 30 Millionen Franken pro Monat ein», sagte er damals.(smt/SDA)

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