Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 159,4 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte ein Anstieg des Konzerngewinns um 5,2 Prozent auf 129,5 Millionen. Die Aktionäre sollen eine stabile Dividende von 5 Franken je Aktie erhalten.
Im vergangenen Jahr konnte die Bank zudem in allen wichtigen Geschäftsbereichen zulegen. Der Geschäftsertrag stieg um 4,1 Prozent auf 448,4 Millionen Franken. Insbesondere das starke Zinsengeschäft, der wichtigste Ertragspfeiler, sowie der Erfolg im Handelsgeschäft hätten zum erfolgreichen Jahresergebnis beigetragen, teilte Valiant am Mittwoch mit.
Der Netto-Zinserfolg stieg um 2,5 Prozent auf 335,5 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft nahm um 40 Prozent auf 22,6 Millionen zu. Die Erträge mit Devisen-Swaps hätten zugelegt, hiess es.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft schwoll zwar um 11 Prozent auf 76,2 Millionen an. Eine veränderte Verbuchungspraxis im Zahlkartengeschäft habe aber zu einer ausserordentlichen Erhöhung geführt. Bereinigt um diesen Effekt sei der Erfolg insgesamt stabil gewesen.
Die Kommissionen aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft verzeichneten derweil wegen der Entwicklung an der Börse ein Minus von 2,8 Prozent. Jedoch habe Valiant neue Kundenvermögen im Umfang von 783 Millionen angezogen.
Die Kundenausleihungen wuchsen per Ende 2022 um 5,3 Prozent auf 28,7 Milliarden. Besonders schnell war Valiant dabei am Hypothekarmarkt unterwegs, wo die Bank die Forderungen um 5,6 Prozent steigerte. Die Kundengelder stiegen um 1,9 Prozent auf 22,6 Milliarden.
Für das laufende Geschäftsjahr geht Valiant von einer Steigerung des Konzerngewinns aus.
Die Umsetzung der mittelfristigen Strategie verlaufe derweil planmässig, und die Expansion vom Genfersee bis zum Bodensee könne früher als ursprünglich vorgesehen abgeschlossen werden, hiess es. Valiant wollte ursprünglich zwischen 2020 und 2024 14 zusätzliche Geschäftsstellen eröffnen und 170 Vollzeitstellen schaffen, davon 140 in der Kundenberatung. In diesem Jahr würden in Schaffhausen, Altstetten und Muttenz die letzten Geschäftsstellen dieser Strategieperiode ihre Türen öffnen, so Valiant am Mittwoch.
Auch das Programm zur Erhöhung der Rentabilität trage erste Früchte. Die Bank will eine Kostensenkung ab 2024 von jährlich 12 bis 15 Millionen Franken erreichen. 2022 seien bei den Spar- und Optimierungsmassnahmen wichtige Meilensteine erreicht worden: Im Stammgebiet wurden unter anderem 23 Filialen geschlossen. 20 der geplanten 50 Vollzeitstellen wurden abgebaut. Die Kosten seien um 4,5 Millionen Franken reduziert worden. Valiant betreibt nun insgesamt 84 Geschäftsstellen.
(SDA)