Wie Ikea heute Sonntag mitteilt, verstarb Ingvar Kamprad im Alter von 91 Jahren.
In einem offiziellen Tweet schreibt Ikea: «Ingvar Kamprad verstarb in seinem Haus in Smaland (schwedische Provinz). Er wurde 1926 geboren und gründete im Alter von 17 Jahren Ikea. Ingvar wird sehr vermisst werden und seiner Familie und seinen Ikea-Mitarbeitern auf der ganzen Welt in Erinnerung bleiben.»
Dank des weltweiten Erfolgs des Möbelhauses war er und seine Familie eine der reichsten der Welt.
Nachdem Kamprad beruflich zumindest etwas kürzer getreten war in der schwedischen Heimat, führten seine Söhne Peter (53), Jonas (51) und Mathias Kamprad (48) die Geschäfte in der Schweiz weiter. Die dank Ikea reich gewordene Familie Kamprad führte auch dieses Jahr die «Bilanz"-Liste der Reichen in der Schweiz an. «Bilanz» beziffert ihr Vermögen auf 48 bis 49 Milliarden Franken.
In einem Interview vor fünf Jahren sagte Kamprad dem Magazin BILANZ noch, dass er «keine Zeit zum Sterben» habe.
Schon im Alter von 50 Jahren schrieb er «Testament eines Möbelhändlers». Damit wollte «den vielen Menschen einen besseren Alltag schaffen». Er verlangte darin als Ikea-Vision ein breites Sortiment formschöner und funktionsgerechter Einrichtungsgegenstände.
Kamprad wurde als Sohn von Grossgrundbesitzern in Schweden geboren. Im Jahr 1943 gründete er im Alter von 17 Jahren das Unternehmen IKEA. Das Akronym IKEA besteht aus den Initialen seines Namens, I. K., dem Anfangsbuchstaben des Namens des elterlichen Bauernhofs, Elmtaryd, und dem Anfangsbuchstaben seines Heimatdorfes Agunnaryd, wo er aufwuchs.
Ursprünglich handelte Kamprad nicht mit Möbeln, sondern mit Streichhölzern und Kugelschreibern. Erst im Jahr 1947 nahm er Möbel ins Sortiment auf. Ab 1952 konzentrierte er sich vollständig auf den Möbelversandhandel. Das erste IKEA-Möbelhaus wurde 1958 in Südschweden eröffnet. Ein erstes Möbelhaus im Ausland kam im Jahr 1963 dazu (in Olso, Norwegen).
Die erste Filiale im ausserhalb Skandinaviens eröffnete er in der Schweiz, im Jahr 1973 in Spreitenbach. Heute gibt es weltweit 340 IKEA-Einrichtungshäuser in 28 Ländern.
Im gleichen Jahr verliess Kamprad Schweden, erst nach Dänemark dann in die Schweiz, wo er in der Ortschaft Epalinges lebte. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 2011 entschloss sich Kamprad, nach Schweden zurückzukehren.
Kamprad hatte eine ausgeprägte Lese- und Schreibschwäche (Dyslexie). Er sprach auch offen darüber, dass er einen ewigen Kampf gegen den „Dämon Alkohol“ führe. Selber bezeichnet sich Kamprad als Geizhals und Schnäppchenjäger. In Schweden wurde er mehrmals zum populärsten Manager des Landes gewählt.
Inzwischen haben seine Söhne das Zepter bei IKEA übernommen. Sie haben das Möbelhaus bereits ins digitale Zeitalter geführt. Mehr als zwei Milliarden Besucher waren bereits auf den Webseiten von Ikea.com.
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