Not macht erfinderisch. Liftbauer Schindler mit Sitz in Ebikon LU bringt eine Palette von Neuerungen auf den Markt. Sie sollen den Nutzern in Zeiten von Corona die Angst vor einer Ansteckung im Lift nehmen. Die neuen Produkte sollen hygienischer sein, als die Vorgängermodelle. Der Clou: Man kann die Aufzüge und Rolltreppen nutzen, ohne sie mit den Händen zu berühren.
«Die Ereignisse der letzten Monate haben Neuentwicklungen beschleunigt, die Aufzüge und Fahrtreppen sauberer und noch vernetzter machen», sagt Schindler-Chef Thomas Oetterli (50) und erläutert: «Per App können Passagiere ihr Smartphone in Aufzugstasten verwandeln. UV-Licht desinfiziert zudem die Kabine des Lifts oder die Handläufe der Rolltreppen.»
Reinigung durch UV-Strahlen
Die neuen Lösungen umfassen Smartphone-Apps, die das Drücken von Aufzugstasten ersetzen, spezielle Luftreinigungssysteme und eine UV-Licht-Desinfektion. Weiter kann man damit die Zahl der Passagiere dosieren. Veränderbare Last-Höchstgrenzen helfen dabei, die Einhaltung von Abstandsregeln zu gewährleisten.
Das Traditionsunternehmen Schindler wurde 1874 durch Robert Schindler in Luzern gegründet und stellte zunächst landwirtschaftliche Maschinen her. 1892 begann die Fabrikation elektrisch betriebener Aufzüge, die sich aufgrund des Hotelbaubooms Ende des 19. Jahrhunderts zum mit Abstand wichtigsten Geschäftsfeld entwickelte. (buo)