Immer mehr Menschen bevölkern unseren Planeten und besonders die Städte. Und immer mehr Leute leben allein. Auch in der Schweiz ist das Allein-Wohnen ein Trend. Seit den 1980er-Jahren ist die Zahl der Single-Haushalte stetig gestiegen. Inzwischen sind Einpersonen-Haushalte hierzulande gar die häufigste Haushaltsform. Mit steigender Tendenz, wie das Bundesamt für Statistik glaubt.
Trendig allein lebt es sich in sogenannten «Micro Apartments». «Microliving» bezeichnet das Wohnen auf kleiner Fläche mit allem, was es braucht. Schlafzimmer, Bad und Küche auf 30 Quadratmetern! Im Vergleich: Die Schweizer Durchschnittswohnfläche beträgt 45 Quadratmeter.
So eng lebt es sich in Tokio
Ein internationaler Vergleich des Gottlieb-Duttweiler-Instituts zeigt: Auch beim Microliving leben Schweizer auf grossem Fuss. Dass es deutlich kleiner geht, beweist Japan. Im Nagakin-Kapselturm in Tokio leben die Bewohner auf nur gerade 5,78 Quadratmeter. Damit ist es in diesen Micro Apartments enger als in einer Schweizer Gefängniszelle. Dort beträgt die Minimalfläche immerhin 8 Quadratmeter. Auch an der US-Westküste ist die Norm-Mini-Wohnung mit 28 Quadratmetern grösser als hierzulande.
Die «Microliving»-Verhältnisse sind in der Schweiz also grosszügig. Dennoch dürfte vielen Schweizern der Umzug in Kapselwohnungen schwerfallen. Heute nämlich wohnen Singles auf durchschnittlich 80 Quadratmetern. (jfr)