Forscher der Carnegie Institution for Science veröffentlichten am Montag Studienergebnisse, wonach durch die höheren Windgeschwindigkeiten auf dem offenen Ozean dort fünf Mal mehr Strom produziert werden könnte als an Land. Die Untersuchung wurde im Fachmagazin «Proceedings of the National Academy of Sciences» veröffentlicht.
Bislang gibt es auf kommerzieller Basis neben Windkraftanlagen an Land nur Offshore-Windparks in Küstennähe, nicht aber auf dem offenen Meer. Es lohne sich aber, an dieser Technologie weiterzuarbeiten, legten die Autoren nahe. Dabei müssten aber die Jahreszeiten beachtet werden: So könnten Windparks im Nordatlantik im Winter genügend Energie für den weltweiten Bedarf produzieren, im Sommer hingegen reiche es lediglich für Europa oder die USA, erklärten die Wissenschaftler.
Für ihre Untersuchung arbeiteten die Forscher mit Computermodellen. Dazu verglichen sie die Produktivität grosser Windparks in Kansas mit imaginären Anlagen im offenen Meer. Dabei stellten sie auch fest, dass Windkraftanlagen auf dem offenen Meer besser Energie aus höheren Schichten der Atmosphäre nutzen können, während sie an Land auf Winde nahe der Erdoberfläche beschränkt bleiben.