Der Verwaltungsrat will den Konzern vom Energieproduzenten hin zu einer Vertriebs- und Dienstleistungsorganisation umbauen, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht. Künftig anbieten will Repower Leistungen rund um die dezentrale Erzeugung und Speicherung von Energie, die Steuerung und die e-Mobilität sowie Datenmanagement.
Die Entwicklung der neuen Produkte und Dienstleistungen soll einerseits aus eigener Kraft, aber auch in Partnerschaften und gegebenenfalls durch gezielte Übernahmen forciert werden. So prüft Repower etwa eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem Energiedienstleister Swisspower Energy.
Umgekehrt sollen Geschäfte, die nicht mehr zur neuen Strategie passen, abgestossen werden. Repower prüft den Verkauf des Geschäfts Rumänien und will sich künftig auf die Märkte Schweiz und Italien konzentrieren.
Bei der Stromproduktion will Repower künftig ausschliesslich auf erneuerbare Energien setzen. In der Folge sucht der Konzern nun Käufer für seine Kernenergiebeteiligungen sowie die Mehrheitsbeteiligung am Gas-Kombikraftwerk Teverola in Italien.
Weiter nimmt Repower seine Inhaberaktien und Partizipationsscheine von der Schweizer Börse. Die Kotierung verursache unverhältnismässig hohe Kosten, schreibt der Konzern. Die Börsenbetreiberin SIX Swiss Exchange hat das entsprechende Dekotierungsgesuch bereits genehmigt, die Dekotierung erfolgt per Ende April. Die Titel sollen künftig ausserbörslich gehandelt werden.
Der Generalversammlung beantragt der Verwaltungsrat, die bisherigen Inhaberaktien und Partizipationsscheine im Verhältnis 1:1 in Einheitsaktien umzuwandeln.
In den kommenden Jahren rechnet Repower bei anhaltend tiefen Strompreisen aufgrund langfristiger Verträge weiterhin mit tiefen operativen Ergebnissen, bis das Portfolio schrittweise bereinigt ist, wie es weiter hiess. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung zeigten sich in der Mitteilung aber überzeugt, mit der Neuausrichtung die Grundlage für eine erfolgreiche Positionierung gelegt zu haben.
Zuletzt hatte Repower in der ersten Jahreshälfte 2015 einen Rekordverlust von 108 Millionen Franken geschrieben.