«Das ist der grösste Energievertrag, den Pakistan jemals geschlossen hat», sagte der Minister für Öl und natürliche Ressourcen, Shahid Khaqan Abbasi, der Nachrichtenagentur DPA. Der Import per Schiff zu Flüssigerdgas-Terminals in Karachi könne innerhalb eines Monats beginnen. Die Regierung in Islamabad will damit die massiven Energieprobleme des Landes lösen.
Pakistans Energiekrise begann schon vor fast einem Jahrzehnt. Der Internationale Währungsfonds betont, dass dies eines der grössten Hemmnisse für das Wachstum sei. Experten schätzen, der Energiemangel koste das Land jährlich zwei Prozent seiner Wirtschaftsleistung.
Der pakistanische Energieexperte Gulfaraz Ahmed sagte, der Import von Flüssigerdgas aus Katar könne auf einen Schlag 25 Prozent der Lücke in der Energieversorgung füllen. Ein Resultat sei, dass die täglichen Stromausfälle bis Ende 2017 weitgehend Geschichte würden, weil das Gas helfe, tausende Megawatt an elektrischer Leistung extra bereitzustellen. Das werde der Wirtschaft helfen zu wachsen.
Abbasi kündigte weitere Verträge an, unter anderem mit Russland. Flüssiges Erdgas gilt weltweit als mögliche «Brückenlösung» beim Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien. Es gibt auch in anderen Regionen Pläne, es mit speziellen Tankern von den Förderländern zu den Abnehmerländern zu transportieren.