Folgen der Corona-Krise
Axpo schreibt im Halbjahr rote Zahlen

Der Energiekonzern Axpo hat in dem im März zu Ende gegangenen ersten Halbjahr 2019/2020 die negativen Effekte der Corona-Krise zu spüren bekommen. Die Gruppe schrieb rote Zahlen.
Publiziert: 08.06.2020 um 08:12 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2020 um 10:13 Uhr
Der Stromkonzern Axpo hat in dem im März zu Ende gegangenen ersten Halbjahr 2019/20 einen Verlust geschrieben. Der Grund sind die Börsenturbulenzen im Zuge der Corona-Krise.(Archivbild)
Foto: ENNIO LEANZA

Unter dem Strich weist Axpo einen Verlust in Höhe von 24 Millionen aus nach einem Gewinn von 435 Millionen Franken in der Vorjahresperiode. Das negative Ergebnis kommt nicht ganz überraschend, hatte das Unternehmen doch bereits im April ein deutlich tieferes Halbjahresergebnis angekündigt.

Begründet wird der Halbjahresverlust in der Mitteilung vom Montag vor allem mit den Verwerfungen an den Finanzmärkten im Zuge der Corona-Pandemie im Februar und März. Die Wertschwankungen hätten sich vor allem auf die Fonds für Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke (STENFO) signifikant negativ ausgewirkt.

Diese belastenden Effekte, die direkt über die Erfolgsrechnung verbucht werden, betrugen zum Zeitpunkt des Halbjahresabschlusses 389 Millionen Franken. Zusammen mit einem im Vergleich zum Vorjahr signifikant tieferen Finanzergebnis führte dies zu den roten Zahlen.

Betriebsergebnis positiv

Im positiven Bereich blieb hingegen das Betriebsergebnis (EBIT). Dieses verminderte sich wegen den Corona-Verwerfungen gleichwohl auf 329 Millionen Franken von 403 Millionen im Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis habe der EBIT indes um 26,9 Prozent zugenommen. Dazu beigetragen hätten das Rekordergebnis des Geschäftsbereichs Trading & Sales sowie die guten operativen Ergebnisbeiträge der CKW sowie des Geschäftsbereichs Assets.

Im Stromgeschäft erhöhte sich die konsolidierte Gesamtleistung der Axpo um 236 Millionen auf insgesamt 2,89 Milliarden Franken. Die Gründe für diesen Anstieg seien der höhere Stromumsatz und das signifikant höhere Handelsergebnis, hiess es.

Schutzmassnahmen funktionierten

Man habe frühzeitig und umfassend auf den Ausbruch der Covid-19 Pandemie reagiert, schreibt die Axpo in der Mitteilung weiter. Dadurch hätten kritische Infrastrukturen wie Kraftwerke und Netze jederzeit ohne Einschränkungen im Betrieb gehalten werden können. Es sei dank detaillierten Schutzmassnahmen sogar gelungen, die komplexe Jahresrevision des Block 1 des KKW Beznau ohne Probleme durchzuführen.

Der durch die Pandemie bedingte konjunkturelle Einbruch sowie die damit verbundenen Unwägbarkeiten an den Finanzmärkten können direkte Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis der Axpo Gruppe haben, heisst es weiter. Axpo geht deshalb von einem deutlich tieferen Jahresergebnis 2019/20 im Vergleich zum Vorjahr aus. (SDA)

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