Die von Ebner propagierte Variante, voll auf Schweizer Wasserkraft zu setzen und das Geschäft mit Energiedienstleistungen zu verkaufen, sei eine sehr hohe Wette auf eine künftige Erholung der Strompreise. Alpiq habe Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Aktionären. «Wir können deshalb keine Hochrisikostrategie fahren», sagte Alder in einem am Freitag vorab veröffentlichten Interview der Zeitung «Finanz und Wirtschaft».
«Gelingt der Verkauf der 49 Prozent am Wasserkraft-Portfolio und erhalten wir einen angemessen Preis, bringt uns das wieder ins Gleichgewicht. Sollten wir das nicht erreichen, müssen wir weitere Devestitionen prüfen», erklärte der frühere Swisscom-Chef Alder. Es gebe im Konzern noch Aktivitäten, für die Alpiq möglicherweise nicht der beste Eigner sei.
Investor Martin Ebner hatte Alpiq jüngst vorgeworfen, auf das falsche Pferd zu setzen. «Wenn ich am Drücker wäre, würde ich den Dienstleistungsbereich runterfahren und nicht die Wasserkraft», sagte Ebner in der Zeitung «Schweiz am Sonntag».
Die Dienstleistungssparte dürfte in einigen Jahren wegen Überkapazitäten weniger Wert haben, begründete Ebner seine Haltung. «Und Wasserkraft wird mehr wert sein, weil wir andere Strompreise haben werden.» Sein Gefühl sage ihm, dass unter dem jetzigen Alpiq-Management die Wasserkraft zu billig weggeben werde.