Stromkonzern kommt nicht aus den roten Zahlen
Alpiq mit höherem Verlust im Halbjahr

Der Energiekonzern Alpiq baut um. Die Geschäfte, die der Konzern weiter führt, haben im ersten Halbjahr einen stabilen Umsatz erzielt. Auf der Gewinnseite schlugen die abgesicherten Strompreise aus den Vorjahren hingegen negativ zu Buche, so dass unter dem Strich ein höherer Verlust resultierte.
Publiziert: 27.08.2018 um 07:36 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:06 Uhr
Tiefe Strompreise drücken auf den Gewinn: Der Stromkonzern Alpiq schreibt im ersten Halbjahr erneut rote Zahlen. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/URS FLUEELER

Im Kerngeschäft - das Industriegeschäft wurde per Ende Juli verkauft - verbuchte das Unternehmen einen Umsatz von 2,6 Milliarden Franken und damit gleich viel wie im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen verminderte sich auf 93 Millionen von 135 Millionen, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte.

Haupttreiber dafür waren gemäss der Mitteilung die abgesicherten Strompreise aus den Vorjahren, welche die Schweizer Stromproduktion gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr belasten. Substanziell positive Ergebnisbeiträge lieferte dagegen das Europageschäft, bestehend aus Kraftwerken und den neuen erneuerbaren Energien sowie dem internationalen Energiehandels-, Grosskunden- und Retailgeschäft.

Unter dem Strich resultierte schliesslich für die Gruppe ein Reinverlust nach IFRS von 124 Millionen nach einem solchen von 109 Millionen im Vorjahr.

Geschäft in der Schweiz harzt

Die Eigenkapitalquote per 30. Juni 2018 liegt bei stabilen 38,8 Prozent (per 31.12.2017: 38,9 Prozent). Nach erneutem Schuldenabbau beträgt die Liquidität per Ende Juni 1,1 Milliarden nach 1,4 Milliarden per Ende Dezember 2017. Mit der nach dem Verkauf des Industriegeschäfts gestärkten Liquidität beabsichtigt Alpiq, die Defizite der Stromproduktion Schweiz der kommenden Jahre zu decken und eine weitere Optimierung der ausstehenden Bruttoschulden vorzunehmen.

Der Geschäftsbereich Generation Switzerland (Stromerzeugung) habe trotz fortgesetztem, konsequentem Kostenmanagement und höheren Produktionsmengen wie erwartet unter Vorjahr abgeschlossen, hiess es weiter. Grund dafür seien die abgesicherten Strompreise aus den Vorjahren.

Energiehandel läuft gut

Dagegen verzeichnete der Geschäftsbereich Digital & Commerce, der die Beratungstätigkeit bei den erneuerbaren energien und den Energiehandel umfasst, einen positiven operativen Geschäftsverlauf. Das thermische Kraftwerksportfolio in Europa sowie die Produktion aus neuen erneuerbaren Energien (RES) hätten ebenfalls starke Beiträge erzielt und hätten den grössten Anteil zum operativen Ergebnis der Alpiq Gruppe geleistet, teilte die Gesellschaft weiter mit.

Mit Blick auf das Gesamtjahr bestätigte die Gesellschaft den im März abgegebenen Ausblick. Danach erwartet Alpiq für das Gesamtjahr 2018 ein operatives Ergebnis unter Vorjahr. Grund dafür seien die abgesicherten Strompreise aus den Vorjahren.

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