Letztes Jahr wurden in der Schweiz rund 146 Millionen Kilowattstunden Windstrom (kWh) erzeugt, teilte die Branchenvereinigung Suisse Eole am Donnerstag mit. So produzierten zum Beispiel im Berner Jura die 16 Windenergieanlagen auf dem Mont-Crosin 83 Millionen kWh Strom - 23 Prozent mehr als 2018.
Windstrom deckt in Europa gemäss Suisse Eole rund 15 Prozent des Strombedarfs. In fast allen EU-Ländern befinde sich die Windenergie im Aufwind. Nur in der Schweiz, Slowenien und in der Slowakei liege der Anteil der Windenergie am Stromverbrauch unter 1 Prozent.
Die Windenergie in Deutschland liefert mittlerweile über 24 Prozent der Stromproduktion des Landes, wie der Branchenverband schreibt. Damit habe sie die Stromproduktion aus Braunkohle (rund 19 Prozent) und aus Atomkraft (rund 13 Prozent) zum ersten Mal überflügelt. Österreich mit 13 Prozent Windstrom im Jahr 2019 strebe bis 2030 einen Anteil von über 25 Prozent an.
Seit Jahresbeginn 2020 befindet sich der Hauptsitz von Suisse Eole in Yverdon-les-Bains VD, wie es weiter heisst. Reto Rigassi habe sein Amt als Geschäftsleiter von Suisse Eole niedergelegt, zum Nachfolger wurde Lionel Perret ernannt. Die Geschäftsstelle in Liestal BL bleibe jedoch weiterhin für Fragen rund um die Windenergie in der Deutschschweiz geöffnet.
Die Nationale Windenergietagung 2020 findet laut Mitteilung am Mittwoch, den 25. März in Bern statt. Suisse Eole ist Veranstalter der Tagung und wird unter anderem den Masterplan Windenergie 2050 vorstellen.
(SDA)