Gleichwohl deuten die Resultate der Studie auf einen möglichen Nutzen des Mittels bei der Parkinson-Krankheit im Frühstadium hin. Die Studie «Padova» habe numerische Verzögerungen der motorischen Progression und positive Trends bei mehreren sekundären und exploratorischen Endpunkten gezeigt, teilte Roche am Donnerstag mit. «Prasinezumab» sei weiterhin gut vertragen worden und man habe keine neuen Sicherheitssignale beobachtet.
Die beiden offenen Studien würden derweil fortgesetzt, um die beobachteten Effekte zu untersuchen. Roche werde die Daten weiter auswerten und gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden die nächsten Schritte festlegen.
An der Börse sorgte die Nachricht am Donnerstag kaum für Bewegung. Die Aktien von Roche standen zwar am späten Vormittag um 1,7 Prozent im Minus - der Gesamtmarkt SMI verlor allerdings mit 1,5 Prozent fast genauso viel.
Die Kommentare der Analysten waren denn auch relativ gelassen. Die UBS etwa meinte, es sei bekannt gewesen, dass die Studie eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Misserfolg geborgen habe. Die statistische Signifikanz sei zwar verfehlt worden, dennoch habe es aber Fortschritte bei den motorischen Fähigkeiten bei einzelnen Untergruppen der untersuchten Patienten gegeben.
Auch die Experten der Zürcher Kantonalbank schätzen die Studienergebnisse als kursneutral ein. Nach den bisherigen Studien der Phase II mit «Prasinezumab» seien die Erwartungen gering gewesen.
Das «Best Case Szenario» einer statistischen Signifikanz mit einem anschliessenden beschleunigten Zulassungsverfahren sei als unwahrscheinlich eingeschätzt worden, kommentierte die ZKB: Deshalb seien auch die Umsatzerwartungen für diesen Wirkstoff und in dieser Anwendung moderat.