Magdalena Martullo-Blocher (48) kann strahlen: Zum ersten Mal knackte die Ems-Gruppe im vergangenen Jahr die Umsatzmarke von 2 Milliarden Franken. Dank dem guten Geschäft steigt die Dividende auf geplante 18 Franken pro Aktie – ein Franken mehr als noch letztes Jahr. Für Martullo-Blocher bedeutet der Kursanstieg Millionen. Denn ihr gehören 30 Prozent am Unternehmen aus Domat/Ems.
Kunden zahlen auch höhere Preise
Seit Martullo-Blocher die Ems von ihrem Vater Christoph Blocher (77) übernahm, hat sie den Wert der Firma mehr als versiebenfacht. War die Firma einst zwei Milliarden wert, ist sie heute ein 16-Milliarden-Koloss. Einen besseren Erfolgsausweis gibt es kaum.
Steigt der Aktienkurs, schenkt das auch Martullo-Blocher ein: 1 Prozent macht sie um gleich 50 Millionen Franken reicher.
Auch 2017 gab die Ems-Chemie unter Martullo-Blocher Gas – mit einem Anlagenausbau am Hauptsitz in Graubünden und einem neuen Werk in China. Gleichzeitig politisiert sie im Nationalrat. Diese Doppelbelastung steckt sie gut weg. Das zeigen die guten Ems-Ergebnisse der letzten Jahre.
Glänzen kann die Ems auch bei der Marge. Wie Martullo-Blocher den Medien anlässlich des Jahresabschlusses stolz präsentierte, schlägt ihr Unternehmen die Konkurrenz um Längen. Auch steigende Rohstoffpreise können dem nichts anhaben. Denn was die Ems teurer einkaufen muss, verkauft sie teurer weiter. Die Kosten gibt sie direkt an ihre Kunden weiter. Und die schlucken die Preiserhöhung.
Schwestern verdienen am Erfolg mit
Vom Ems-Erfolg profitieren auch die beiden Schwestern Rahel Blocher und Miriam Baumann-Blocher. Wie ihre Schwester Magdalena sind auch sie Aktionäre. Ihre Karrieren machen sie aber anderswo. Immerhin zeigt «Läckerli Huus»-Besitzerin Miriam Baumann-Blocher stille Präsenz an der Medienkonferenz: Auf den Tischen liegen Läckerli aus.
Für 2018 ist das Management der Ems-Chemie zuversichtlich und erwartet leicht bessere Ergebnisse. Gute Aussichten für Martullo-Blocher und ihre Familie.